Vorgesetzte am Handy kosten Vertrauen und Sinn

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Immer am Handy: keine gute Business-Etikette (Foto: niekverlaan, pixabay.com)pressetext.redaktion

Waco (pte001/18.12.2017/06:00) – Im Smartphone-Zeitalter stehen die untere und mittlere Führungsebene unter Druck, allzeit für das Top-Management erreichbar zu sein. Doch wenn sie deshalb selbst während Gesprächen mit Mitarbeitern ständig mit dem Handy beschäftigt sind, ist das für das Unternehmen eine Katastrophe. Denn die Angestellten verlieren dadurch Vertrauen und hinterfragen den Sinn ihrer Tätigkeit, warnt eine Arbeit von Forschern der Baylor University http://baylor.edu . Demnach sinkt dadurch das Mitarbeiter-Engagement um fünf Prozent.

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Schädliches Ignorieren

In der modernen Arbeitswelt haben Vorgesetzte oft auch während persönlicher Gespräche ihr Smartphone stets in Sichtweite und greifen schon mal dazu, um wichtige E-Mails und Nachrichten sofort zu beantworten. Das Baylor-Team nennt das “Boss Phubbing”, eine Kontraktion von “phone” (“Telefon”) und “snubbing” (“schneiden, ignorieren”), und warnt vor solchen Gewohnheiten. “Phubbing ist ein schädliches Verhalten. Es unterminiert jegliche Unternehmenskultur, die auf gegenseitigem Respekt basiert”, erklärt Baylor-Marketingprofessor James A. Roberts. Eben das untermauert die aktuelle Arbeit.

In drei Befragungen mit insgesamt 413 Teilnehmern hat das Team ergründet, ob Mitarbeiter Phubbing erleben und wie sie darauf reagieren. Dabei hat sich gezeigt, dass 76 Prozent der Angestellten solchen Vorgesetzten, die sie wegen dem eigenen Handy ignorieren, nicht ausreichend vertrauen. Bei drei Viertel der Angestellten kommt es zu einem verminderten Sinnhaftigkeits- und Sicherheitsgefühl, was ihre Arbeit betrifft. Die für das Unternehmen spürbare negative Folge ist, dass Mitarbeiter um fünf Prozent weniger engagiert sind.

Hände weg vom Handy

Laut den Forschern ist eine Unternehmenskultur wichtig, in der Kräfte wie Vorarbeiter und Abteilungsleiter nicht den Druck verspüren, sofort auf E-Mails und Nachrichten höherer Führungsebenen reagieren zu müssen. Das Team spricht sich unter anderem auch für Trainings aus, um die Wichtigkeit persönlicher Interaktionen hervorzukehren und die möglichen Folgen von Phubbing zu erklären – sowohl für Vorgesetzte als auch deren Mitarbeiter.

Denn einfache Angestellte können bei persönlichen Gesprächen ebenfalls nicht voll dabei sein, wenn sie sich von ihrem Smartphone ablenken lassen, betont Baylor-Marketingprofessorin Meredith David. “Die Selbstkontrolle zu entwickeln, das Smartphone zugunsten sinnvoller, ablenkungsfreier Interaktionen mit Vorgesetzten und Kollegen wegzustecken, wird Vorteile bringen, die viel mehr ins Gewicht fallen als eine SMS, eine ungelesene E-Mail oder ein Social-Media-Posting.”

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Aussender: pressetext.redaktion

Ansprechpartner: Thomas Pichler

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