Nürnberg (pte022/23.11.2021/13:33) – Deutschland braucht statt 100.000 Personen vielmehr 400.000 Zuwanderer jährlich, damit das Arbeitskräfteangebot bis 2060 konstant bleibt. Selbst bei einer steigenden Erwerbsquote der Frauen und auch der Älteren sowie einer Zuwanderung im bisherigen Ausmaß, wird die Zahl der Erwerbstätigen langfristig von 47,4 (Jahr 2020) aufgrund des demografischen Wandels auf 44,4 Mio. Menschen abnehmen. Zu dem Schluss kommt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) http://iab.de .
16 Mio. Arbeitskrafte weniger
Demografisch bedingt nimmt das sogenannte Erwerbspersonenpotenzial ohne Zuwanderung bis 2035 um 7,2 Mio., bis 2060 sogar um 16 Mio. Arbeitskräfte ab. „Trotz optimistischer Annahmen zur Frauenerwerbsbeteiligung und zur Beschäftigung Älterer wird es schwer sein, den rückläufigen Trend beim Erwerbspersonenpotenzial zu verlangsamen. Bleiben die Wanderungsströme so bestehen, wie sie über einen längeren Zeitraum vor der Pandemie zu beobachten waren, nimmt das Erwerbspersonenpotenzial bis 2035 um sechs Prozent ab, der Rückgang bis 2060 beträgt aber beinahe 20 Prozent“, so IAB-Forscher Johann Fuchs.
Als wesentlichen Grund für die sinkende Nettozuwanderung sieht IAB-Forscherin Doris Söhnlein unter anderem das nachlassende Wanderungspotenzial aus den Hauptherkunftsländern der EU-Zuwanderung durch den dort ebenfalls wirkenden demografischen Wandel. Außerdem steige bei höheren Zuzügen die Zahl der in Deutschland lebenden ausländischen Bevölkerung und damit deren Fortzüge. Erst bei jährlichen Nettozuzügen von 400.000 Personen bleibe das Erwerbspersonenpotenzial langfristig stabil.
IAB-Kurzbericht kostenfrei abrufbar unter: http://doku.iab.de/kurzber/2021/kb2021-25.pdf
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