Neutrinovoltaik für selbstaufladende Elektroautos im Visier von Daimler

Börsenbär und Bulle

Berlin (pts044/31.03.2021/16:45) – Eine Masterarbeit der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm wirbelt mächtig Staub auf. Es geht um die Anwendbarkeit von Neutrinos, die für die Automobilindustrie eine revolutionäre Wende einleiten könnten. Die Arbeit, initiiert von der Daimler AG, lässt in mehrfacher Hinsicht aufhorchen. Es geht um nicht mehr oder weniger als eine Zukunft der Elektromobilität ohne Abhängigkeit von Ladesäulen.

Der junge Wissenschaftler Michael Hoenes verfasste die Masterarbeit mit dem Titel „Potential of Harvesting Solar Neutrinos to Power Electric Cars“ (zu deutsch etwa: Das Potenzial der Nutzung solarer Neutrinos zum Antrieb von Elektroautos). Er erarbeitete das Thema an Hand des eingereichten Neutrino-Energiewandler-Patents der Neutrino-Energy Group im Auftrag des Daimler-Konzerns, der an der KTH die Überprüfung des im Jahr 2016 eingereichten Patents veranlasst hatte. Erst nach ausführlichen Berichten in russischen Medien wurde dies auch in Deutschland bekannt.

Das deutsch-amerikanische Forschungsunternehmen Neutrino Energy Group findet es „außerordentlich bemerkenswert“, dass der Daimler-Konzern trotz einer vertraglich bindenden strengen Vertraulichkeitsvereinbarung interne Informationen weitergegeben habe. Mit der Vereinbarung hatten sich beide Seiten verpflichtet, Informationen und Unterlagen vertraulich zu behandeln und Dritten nicht zugänglich zu machen. „Damit hat Daimler klipp und klar gegen bestehende Verträge verstoßen. Ich möchte das aber nicht weiter kommentieren, da wir uns selbstverständlich an die Vereinbarung nach wie vor halten“, betont Holger Thorsten Schubart, CEO der Neutrino Energy Group.

Obwohl es ausdrücklich um das Patent der Neutrino Energy Group geht, nahm Michael Hoenes im Zuge seiner Recherchen keinen Kontakt zur Neutrino Energy Group auf. Für das Unternehmen ist das unfassbar. Der CEO der Neutrino Energy Group, Holger Thorsten Schubart, und der Verantwortliche für die Anwendungstechnologie, Prof. Dr. Ing. habil Günther Krause, sowie weitere erfahrene Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates hätten für Fragen jederzeit zur Verfügung gestanden. „Für uns ist es absolut unverständlich, ja eine Frechheit, dass wir als Entwickler nicht in die Fragestellungen eingebunden wurden“, so Krause.

Hätte der Verfasser der Analyse die Patentinhaber selbst kontaktiert, wäre ihm nicht ein bedeutender Fehler passiert, der ihn zum fälschlichen Schluss verführt hat. Die knapp 10 Quadratmeter Oberfläche einer Karosserie des Modells Mercedes EQC seien wahrscheinlich nicht ausreichend.

Prof. Dr. Günther Krause bemängelt, Hoenes sei von der Photovoltaik ausgegangen, die nur einlagig verwendet werden könne. Dagegen hat die Neutrinovoltaik-Technologie den Vorteil, dass die beschichteten metallischen Trägerfolien übereinander gelegt werden können, also einen Stapel bilden und auch Hohlräume füllen können. „Dieser entscheidende Unterschied zwischen Neutrinovoltaik und Photovoltaik blieb unberücksichtigt“, betont Krause. Da die Masterarbeit diese zentralen Erkenntnisse, für die bereits technische Tatsachenbeurkundungen durch einen Notar vorliegen, nicht berücksichtigt hat, müsste sie, so Krause, eigentlich aberkannt werden – und damit auch der Mastertitel von Michael Hoenes.

Außerdem müsste sich die deutsche Automobilindustrie bei der KTH beschweren und gegebenenfalls Schadenersatz geltend machen. Denn hätte Hoenes nicht falsche Schlüsse gezogen, hätten für die Weiterentwicklung in der deutschen Autoindustrie und Politik die Weichen ganz anders gestellt und Hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland gehalten werden können.

In einem Brief an Prof. Viktoria Martin, die die Masterarbeit beaufsichtigte, hatte Prof. Krause angeboten, gemeinsam eine Strategie zu überlegen, wie der Fehler in der Masterarbeit behoben werden könne, ohne dass von Dritten wegen der falschen Aussagen Ansprüche an die Hochschule erhoben werden könnten. Als ehemaliger Bundesverkehrsminister kenne er die deutsche Automobilindustrie gut, so Krause. Doch auf seinen Brief gab es keine Reaktion.

„Spätestens 2022/23 wird ein Prototyp mit Neutrinovoltaik-Technologie in Europa fahren“, kündigt Günther Krause an. Holger Thorsten Schubart bestätigt: „Die ersten Prototypen des selbstladenden Elektroautos Car Pi sind nur eine Frage der Zeit. Wir wissen, was wir wissen müssen, um es zu realisieren. Vorsätzliche Behinderungen durch Dritte grenzen an Sabotage.“ Die Zukunft lasse sich aber nicht aufhalten, ist Schubart überzeugt, „auch wenn es einigen nicht in ihr derzeitiges Geschäftsmodell passt und selbst einzelne Behördenvertreter dafür instrumentalisiert werden“.

Das Ergebnis der Masterarbeit lässt Neutrino Energy dennoch triumphieren, nämlich mit der Feststellung, dass etwa 20 Watt Energie pro Quadratmeter pro Sekunde in der Umgebung bereitstehen. „Für alle Kritiker der Arbeit der Neutrino Gruppe ist dieses Ergebnis ohne Frage niederschmetternd“, meint Prof. Dr. Günther Krause. Den Kritikern der Neutrinovoltaik sei klipp und klar gesagt, es sei unglaublich viel Energie in den nichtsichtbaren Strahlenspektren um uns herum vorhanden. „Mit ingenieurgemäßen Denk-und Arbeitsweisen werden wir uns bei der Umwandlung dieser Energien in elektrischen Strom zukünftig von der Verbrennung fossiler Brennstoffe völlig unabhängig machen sowie einen direkten Einsatz in Elektrofahrzeugen ermöglichen. Auch entwickeln wir eine Nachrüstlösung für bestehende Elektrofahrzeuge“, so Krause.

In weiteren Forschungsarbeiten könne nun nachgewiesen werden, dass die Neutrinovoltaik dazu geeignet sei, auch während des Fahrbetriebs von Elektrofahrzeugen Energie bereitzustellen und in der Standzeit die Batterien ohne Ladesäulen sogar komplett wieder aufzuladen. In Kombination mit einem intelligenten Powermanagement bedeutet das den Abschied vom Netzstecker.

Dafür investiert die Neutrino Energy Group gemeinsam mit Partnern mehr als zwei Milliarden Euro in die Entwicklung des selbstaufladenden Elektroautos Car Pi und konnte unter anderem Indiens beste Metamaterialien- und Computerwissenschaftler für die Arbeit im Wissenschaftlichen Beirat gewinnen. Es sind der Informatiker Dr. Vijay Pandurang Bhatkar, Rektor der indischen Nalanda-Universität, Schöpfer des PARAM-Supercomputers, und Dr. Bharat Bhanudas Kale, Mitbegründer und Direktor des Centre for Materials for Electronic Technologies (C-MET) in Pune, einer der bekanntesten Wissenschaftler im Bereich Energie und Materialien weltweit.

Das Elektroauto Pi, das mit seiner speziellen Karosserie in jedem Augenblick einfach die Energie aus der Umgebung einsammelt, wird nun von einem indischen Konsortium umgesetzt. „Das ist nicht nur ein Meilenstein für eine ehrliche Elektromobilität, sondern wäre eigentlich ein zu entwickelndes Weltprojekt, das im Land der Denker, Dichter und Erfinder viele Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie hätte sichern können“, so der ehemalige Verkehrsminister.

Text von Gudrun Schmitz, David Kornblum und Hans Peter Weise

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