Frankfurt am Main (pts007/12.03.2019/08:30) – Der Anlagenbauer Aixtron hat hervorragende Zahlen für 2018 vorgelegt und das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Während die Kunden und Investoren in Kauflaune waren und die lange Durststrecke überwunden schien trüben sich die Wachstumsaussichten jetzt deutlich ein. Erste Vorboten verheißen nichts Gutes und der Vorstand ist alles andere als optimistisch.
Aixtron überzeugte mit den Zahlen zum Geschäftsjahr 2018. Der Umsatz wurde auf Jahressicht um 40 % auf 269 Millionen Euro gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vervielfachte sich auf 41,5 Millionen Und unter dem Strich wurden fast 46 Millionen Euro verdient. Pro Aktie entspricht das einem Gewinn von 0,41 Euro nach sechs Cent im Vorjahr.
Nach der durch das Veto des US-Präsidenten Barack Obama untersagten Übernahme durch die chinesische Grand Chip Investment Ende 2016 stellte sich Aixtron neu auf, senkte die Kosten und verkaufte unter anderem das US Geschäft mit Speicherchips an Eugene Technology. Zudem kam dem Unternehmen zu Gute, dass sich der Markt für MOCVD-Anlagen zur Produktion von Lasern und LEDs in 2018 sehr positiv entwickelte. Nach fünf Verlustjahren wurde 2017 erstmals ein kleiner Gewinn erzielt welcher nun deutlich nach oben geschraubt wurde.
Doch die noch junge Wachstumsgeschichte bekommt bereits wieder einen Knick. Erkennbar ist dies am Auftragseingang, welcher in 2018 mit plus 15 % deutlich langsamer wuchs als der Umsatz. Für 2019 ist der Vorstand nicht optimistisch. Aufgrund der Investitionszurückhaltung vieler Kunden im Bereich der Optoelektronik erwartet das Unternehmen nur moderat wachsende Umsätze von 260 bis 290 Millionen wobei das EBIT sogar leicht sinken könnte. Der Auftragseingang soll von knapp über 300 Millionen Euro im letzten Jahr auf 220 bis 260 Millionen Euro fallen.
Anleger flüchteten aus der Aktie. Stand diese vor 24 Monaten noch unter 4 Euro, stieg sie aufgrund der positiven Wachstumsaussichten bis März 2018 auf fast 20 Euro an. Die nun eingetrübten Zukunftsaussichten ließen den Titel seitdem weiter auf unter 8 Euro fallen. Auch wenn der Ausblick nicht katastrophal erscheint und der Vorstand eventuell tiefstapelt, ist das Unternehmen auch auf dem aktuellen Kursniveau nicht günstig, sondern wie eine Wachstumsaktie, bewertet. Mittelfristig steigende Kursgewinne sind hier vermutlich nur zu erwarten, wenn die Prognosen übertroffen werden.
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