Alkohol: Moderate Trinker fehlen seltener im Büro

Börsenbär und Bulle

Kühles Bier: Abstinenzler sind öfter krank (Foto: Wandersmann, pixelio.de)pressetext.redaktion

Helsinki (pte004/07.06.2018/06:15) – Menschen, die über einen längeren Zeitraum hinweg keinen einzigen Tropfen Alkohol konsumieren, müssen aufgrund von verschiedenen Erkrankungen öfters ihrem Arbeitsplatz fernbleiben. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Finnish Institute of Occupational Health (FIOH) http://ttl.fi/en . Diese hat sich die Aufteilung der Krankenstände von Männern und Frauen in Finnland, Frankreich und Großbritannien in den vergangenen Jahren genauer angesehen. Wer allerdings beim Alkoholgenuss zu weit geht, fehlt auch öfter im Büro, so die Analyse.

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Überraschende Ergebnisse

„Unsere Studie zeigt, dass moderate Trinker in der Regel dazu tendieren, gesünder zu sein als Menschen, die an den beiden extremen Enden der Alkoholkonsumskala zu finden sind – Abstinenzler und Alkoholiker“, zitiert die britische Zeitschrift „The Week“ Jenni Ervasti vom FIOH. Die beiden letztgenannten Gruppen müssten dabei im Durchschnitt mit einem um 20 bis 50 Prozent höheren Risiko leben, für eine signifikante Zeit krankheitsbedingt ihrer Arbeit fernbleiben zu müssen. „Sie haben öfter mit Leiden wie mentalen Störungen, Muskel- und Knochenproblemen und Erkrankungen des Verdauungs- und Atmungsapparats zu kämpfen“, so die Expertin.

„Es ist möglich, dass Menschen, welche keinen oder nur wenig Alkohol trinken, weil ihr genereller Zustand oder eingenommene Medikamente dies verhindern, wegen ihres Gesundheitszustands trotzdem öfter von der Arbeit fernbleiben müssen“, versucht Ervasti die auf den ersten Blick doch eher überraschenden Ergebnisse ihrer Analyse zu erklären. Diese habe außerdem herausgefunden, dass Abstinenzler häufiger aus ärmeren Verhältnissen stammen, die wiederum in Zusammenhang mit hohen Krankheitsraten stehen würden. „Einige Krankheiten oder ihre Behandlung verhindern den Alkoholkonsum, was die übermäßigen Risiken bei Abstinenzlern erklären könnte“, erläutert die Forscherin.

Daten von 47.000 Menschen

Die aktuelle FIOH-Studie basiert auf den Daten zu Krankenständen und Befragungen von mehr als 47.000 Menschen aus Großbritannien, Frankreich und Finnland. Als „moderate Trinker“ werden dabei Frauen definiert, die insgesamt weniger als elf Einheiten Alkohol pro Woche konsumieren. Bei Männern sind innerhalb dieser Gruppe immerhin maximal 34 Einheiten wöchentlich erlaubt.

Eine Einheit wird übrigens gleichgesetzt mit ungefähr zwölf Gramm Alkohol. Zur Veranschaulichung: Eine Flasche Wein beinhaltet etwa zehn Einheiten des berauschenden Stoffes. Wenn Frauen davon mehr als elf und Männer mehr als 34 Einheiten pro Wochen zu sich nehmen, werden sie als Alkoholiker eingestuft.

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