Alternativen zum Kapitalmarkt

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In dieser Artikelserie, die in den kommenden Ausgaben fortgesetzt wird, geht es um Sachwertinvestments abseits des klassischen Kapitalmarktes. Historisch betrachtet waren Sachwerte schon immer gefragt, wenn es darum ging, (große) Vermögen über lange Zeiträume in erster Linie zu erhalten und im Idealfall zu vermehren, ohne zum Beispiel aufgrund hoher Inflationsraten oder einer Währungsreform massive Einbußen hinnehmen zu müssen.

Der erste Teil der Sachwertinvestment-Serie gibt einen Überblick zu den einzelnen Investmentarten, die dann in den darauffolgenden Beiträgen genauer betrachtet werden.

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Mögliche Zielobjekte

  • Immobilien: Bei Immobilien als Kapitalanlage sollte das Preis-Ertrags-Verhältnis stimmen.
  • Ackerland und Wald: Um diese Flächen wirtschaftlich sinnvoll nutzen zu können, ist eine bestimmte Mindestgröße und Infrastruktur erforderlich.
  • Kunst: Hier spielen ein gewisses Insiderwissen und ein großes Netzwerk an Kontakten eine Rolle.
  • Lego: Viele Menschen sehen Lego als Spielzeug und nicht als Investment, doch es gibt auch eine andere Perspektive.
  • Oldtimer: Klassische, gut erhaltene Automobile zählen zu den beliebtesten Anlageobjekten.
  • Wein: Unter den Superreichen gehören Weininvestments fast schon zum guten Ton.
  • Diamanten: Investments in diese wertvollen Steinchen sind durchaus umstritten (Stichwort Blutdiamanten).
  • Briefmarken: Briefmarken sind beliebte Sammlerstücke, aber als Sachwertinvestments nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll.
  • Violinen: Die Faktoren Design, Historie und Klang können sich wertsteigernd auswirken, wenn die Instrumente gut erhalten sind.

Ein guter Rat

Die ursprüngliche Idee von Sachwertinvestments ist es, zuallererst ein bestehendes Vermögen möglichst dauerhaft und werthaltig zu sichern. Es geht also nicht vorrangig darum, ein lukratives Geschäft zu machen. Heute sind viele Anleger jedoch infolge der anhaltend lockeren Geldpolitik auch wegen der möglichen Wertsteigerungen an Sachwertinvestments interessiert. Bevor sich Anleger hier jedoch großen Hoffnungen hingeben, ist es ein besserer Rat, realistisch zu bleiben:

  • realistisch in Bezug auf die eigene Fachkenntnis, die bei vielen Sachwerten notwendig ist;
  • realistisch in Bezug auf die zu erwartenden Renditen, die häufig überschätzt werden;
  • realistisch in Bezug auf den notwendigen Zeithorizont, der häufig unterschätzt wird.

Zudem sollte man bedenken, dass die meisten Sachwertinvestments nicht gerade liquide sind. Es sollte deshalb nur Geld investiert werden, bei dem es nicht darauf ankommt, ob das Investmentobjekt auf absehbare Zeit „versilbert“ werden kann. Um das Ziel „Werterhalt“ zu erreichen, darf man nämlich nicht unter Zugzwang geraten. Denn wer plötzlich flüssiges Kapital benötigt und über keine ausreichenden Liquiditätsreserven verfügt, kommt aufgrund des illiquiden Marktes und der dann weitaus besseren Verhandlungsposition der potenziellen Käufer eventuell nur mit erheblichen Abschlägen wieder aus seinem Investment heraus.

Deshalb sind kapitalmarktnahe und liquide Sachwerte wie Gold eine interessante Alternative. Mit Gold befassen wir uns in der diesjährigen Ausgabe AnlegerLand ausführlicher. Darüber hinaus sind für die langfristige Geldanlage weiterhin vorrangig Aktieninvestments zu empfehlen, die historisch betrachtet als Produktivkapital immer noch die besten Renditen bringen.

Fazit

Sachwertinvestments waren historisch gefragt, um Vermögen über lange Zeit und in großen Krisen zu erhalten, sind aber kurz- bis mittelfristig in der Regel illiquide. Der Renditeaspekt sollte deshalb bei der Anlageentscheidung eine untergeordnete Rolle spielen. Hierfür sind nach wie vor klassische Aktieninvestments die tragende Säule.

Bild: Pixabay

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