Seattle/Köln (pte036/27.01.2021/13:30) – E-Commerce-Riese Amazon startet in Polen bald eine eigene Website und bringt lokale Anbieter damit in die Bredouille. Der US-Konzern hat in dem EU-Land seit 2014 neun Logistikzentren eröffnet, jedoch mussten polnische Konsumenten bislang vor allem über die deutsche Website Produkte bestellen. Die neue Version der Plattform spart für die Nutzer Kosten, ist aber auch problematisch für den Konkurrenten Allegro.
„Starker Konzentrationstrend“
„Beim Online-Handel wie auch im gesamten Internet findet gerade ein starker Konzentrationstrend statt. User sind von einem zu großen Anbieterpalette überfordert und bleiben aus Bequemlichkeit bei den großen Playern wie Amazon. Das ist für lokale Anbieter wie Allegro ein besonderes Problem. Was hierbei vor allem hilft, ist Kundenbindung. Treue Konsumenten müssen durch Rabatte oder auch emotionale Appelle gehalten werden. Auch kann Allegro die bestehenden Kundendaten nutzen, um stärker auf ihre Wünsche einzugehen“, erläutert Richard Geibel, Leiter des E-Commerce Instituts Köln http://ecommerceinstitut.de , im Gespräch mit pressetext.
Neben der polnischen Website plant Amazon im 2021 auch noch die Eröffnung eines weiteren Logistikzentrums in Schwiebus. Dadurch sollen mehr als 1.000 neue Jobs entstehen. Momentan arbeiten etwa 18.000 Menschen in Polen in den Logistikzentren von Amazon. Für polnische Amazon-Kunden ist die neue Website wegen reduzierter Lieferkosten ein Vorteil, jedoch setzt sie die lokale E-Commerce-Plattform Allegro massiv unter Druck. Die im Jahr 1999 gestartete Website ist vor allem auf Kleinanzeigen spezialisiert und hatte bislang eine dominante Marktposition in Polen. Nach der Ankündigung der Amazon-Seite am Mittwoch sind die Allegro-Aktien jedoch um mehr als sieben Prozent gefallen.
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