Bis zu 600 Prozent Preisdifferenz bei Medikamenten

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Steve Morgan: Wissenschaftler warnt vor Kostenexplosion (Foto: ubc.ca)pressetext.redaktion

Vancouver (pte013/12.06.2017/10:30) – Die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente in zehn Ländern mit hohem Einkommen und einer allgemeinen Gesundheitsversorgung unterscheiden sich innerhalb der sechs größten Kategorien der Primärversorgung um mehr als 600 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of British Columbia http://ubc.ca in ihrer aktuellen Studie. Alle untersuchten Länder mit Ausnahme von Kanada boten eine allgemeine Abdeckung der ambulant verordneten Medikamente an.

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Schmerzmittel, Psychopharmaka

Für die Studie wurden die Daten zum Umfang und den täglichen Kosten für Medikamente in Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Neuseeland, Norwegen, Schweden, der Schweiz und Großbritannien analysiert. Aufgrund der hohen Kosten der Medikamente und dem Fehlen einer allgemeinen Gesundheitsversorgung wurden die USA nicht berücksichtigt.

Die Forscher konzentrierten sich auf sechs Kategorien von Medikamenten, die normalerweise in der Apotheke und nicht im Krankenhaus bezogen werden. Dabei handelt es sich um Medikamente gegen Bluthochdruck, Schmerzmittel, Cholesterinsenker, Diabetesmedikamente ohne Insulin, gastro-intestinale Medikamente und Antidepressiva.

Medikamentenvolumen im Fokus

Gemessen wurde die Frequenz des Einsatzes der Medikamente durch die durchschnittliche Anzahl der Therapietage pro Kopf. Medikamente gegen Bluthochdruck waren in allen Ländern am stärksten vertreten. In den fünf Ländern mit einer allgemeinen Einzelbezahlung von verschreibungspflichtigen Medikamente lagen die Durchschnittskosten pro Person bei 77 Dollar. Die durchschnittlichen Kosten lagen in den vier Ländern mit einer allgemeinen Sozialversicherung bei 99 Dollar und in Kanada bei 158 Dollar. Kanada verfügt über ein Mischsystem privater und staatlicher Finanzierung.

Höhere Kosten für Medikamente und die Kombination der Therapien waren für die meisten Kostenunterschiede zwischen den Ländern verantwortlich. Laut Forschungsleiter Steven Morgan entsprach das Medikamentenvolumen in etwa jenem der Vergleichsländer. Kanada gab jedoch schätzungsweise 2,3 Mrd. Dollar mehr aus, als es 2015 ausgegeben hätte, wenn diese Medikamente in diesem Land die gleichen Durchschnittskosten pro Tag gehabt hätten wie in den neun Vergleichsländern gemeinsam. “Die Durchschnittskosten scheinen in Systemen mit einem einzigen Auftraggeber geringer zu sein. Sie fördern anscheinend niedrigere Preise und die Wahl kostengünstigerer Behandlungsoptionen.”

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion

Ansprechpartner: Moritz Bergmann

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[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20170612013 ]

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