SEC genehmigt Bitcoin-ETF – was bedeutet das für den Kurs?

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Die SEC hat grünes Licht für Bitcoin-ETFs gegeben. Das sorgte am Donnerstag für gute Stimmung am Krypto-Markt. Über die langfristige Kursentwicklung sind sich die Experten jedoch nicht einig.

Krypto-Enthusiasten haben die gestrige SEC-Entscheidung mit Spannung erwartet, auch wenn der Ausgang bereits erwartet worden war. Jetzt ist endgültig klar: Der Weg für börsengehandelte Bitcoin-Fonds ist frei. Zuvor hatte sich die Börsenaufsicht lange gegen eine Zulassung von ETFs, die direkt den Bitcoin-Kurs nachbilden, gesperrt. Ganz freiwillig war die Zustimmung auch jetzt nicht. Im vergangenen Jahr hatte die Firma Grayscale gegen eine Ablehnung der SEC geklagt. Ein Berufungsgericht entschied daraufhin, dass die Entscheidung willkürlich gewesen sei. 

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BlackRock nutzte die Gunst der Stunde und beantragte ebenfalls die Zulassung eines Bitcoin-ETFs. Bereits im Vorfeld sorgte das für Kurssteigerungen. Die Zulassung schob die Kryptowährung noch einmal an. Zuletzt notierte sie mit einem Plus von über 4 % bei 47.220 Dollar. Zwischenzeitlich wurde sie sogar für mehr 49.920 Dollar gehandelt. 

Kursexplosion voraus?

Viele Krypto-Anleger und -Experten rechnen kurzfristig mit spürbaren Kursanstiegen. Durch ETFs könnte die Nachfrage nach Bitcoins steigen, da sie den Handel für Laien erleichtern. Zudem könnte ein Fonds eines namhaften Anbieters das seit dem letzten Kursverfall angeschlagene Image der Kryptowährung aufpolieren. Für den April 2024 wird außerdem das nächste Halving erwartet. Bisher ist der Bitcoin-Kurs nach jedem Halving gestiegen. 

Wie sich der Kurs tatsächlich entwickelt, kann aber niemand vorhersagen. Allgemein ist sind Kryptowährungen starken Schwankungen unterworfen, die Schätzungen gehen deshalb stark auseinander. Der Risikokapitalgeber Tim Draper beispielsweise sieht den Bitcoin 2024 bei 250.000 Dollar. Deutlich zurückhaltender ist die Investmentbank JPMorgan, die einen Kurs von 45.000 Dollar prognostiziert. 

Kein Bitcoin-ETF für Deutschland

Für deutsche Anleger ändert sich durch den SEC-Entscheid beim Handel mit Kryptowährungen jedoch nichts. Ein ETF, bei dem das ganze Fondsvermögen in eine einzige Position investiert wird, ist in der Bundesrepublik nicht zulassungsfähig. Aus diesem Grund gibt es auch keine reinen Gold-ETFs, Anleger müssen hier auf ETCs zurückgreifen. Wer davon ausgeht, dass die Kurse jetzt steigen werden, kommt an einem direkten Kauf also nicht vorbei.

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