Börsenwoche: Was verraten die Quartalszahlen der Tech-Giganten?

Quartalszahlen Tech Apple Microsoft Meta

Die vergangene Börsenwoche wurde von den Quartalszahlen verschiedener Tech-Unternehmen und der Fed-Sitzung dominiert. Letztere verlief wie erwartet, positive Überraschungen gab es bei den Finanzberichten. 

Der deutsche Leitindex erreichte am letzten Handelstag der Woche noch ein neues Allzeithoch, rutschte danach jedoch ins Minus und verabschiedete sich mit -0,25 % bei 16.918 Punkten in den Feierabend. Für den MDAX ging es im Wochenverlauf sogar 2,00 % nach unten, der SDAX verschlechterte sich um 0,54 %. 

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Besser sah es jenseits des großen Teichs aus: Der Dow Jones legte 1,4 % auf 38.654 Punkte zu. Für den Nasdaq 100 ging es 0,3 % auf 17.642 Punkte nach oben. Der S&P 500 drehte 1,5 % ins Plus und landete so bei 4.958 Punkten. 

Meta & Co. präsentieren Quartalszahlen

Verschiedene Tech-Konzerne haben in den vergangenen Tagen Zahlen für die abgelaufenen Geschäftsquartale vorgelegt. Besonders positiv wurde das Zahlenwerk von Meta – dem Facebook-Konzern – aufgenommen. Für Begeisterung sorgte hier auch die Ankündigung, zukünftig eine Dividende auszuzahlen. Auch Meta-Chef Mark Zuckerberg darf sich freuen, ihm wird die Dividende pro Jahr rund 700 Mio. Dollar in die Kasse spülen. Freuen dürfte in auch die Entwicklung der Meta-Aktie, die im Wochenverlauf 20,51 % zulegte. Zuckerbergs Vermögen wuchs dadurch um 27,1 Mrd. Dollar. Damit verdrängte er Bill Gates vom vierten Patz der reichsten Menschen der Welt. 

Doch auch Gates hat keinen Grund zu klagen. Die Microsoft-Aktie hat in der vergangenen Börsenwoche zwar nur 1,8 % zugelegt, die Geschäfte laufen jedoch hervorragend. Vor allem im umkämpften KI-Bereich lässt Microsoft die Konkurrenz alt aussehen. 

Durchwachsenen fielen die Zahlen des iPhone-Herstellers Apple aus. Insgesamt stiegen Umsatz (+2 %) und Gewinn (+13 %). Im China-Segment – wozu Apple auch Taiwan und Hongkong zählt – brachen die Erlöse aber um 13 % ein. Auch wenn sich CEO Tim Cook alle Mühe gab, Optimismus zu verbreiten, gab die Aktie um 3,2 % nach. Alles in allem fielen die Berichte der großen Technologieunternehmen aber erfreulich aus. Einer Fortsetzung der Tech-Rallye steht aktuell nichts im Wege.

Zinsen und Konjunkturaussichten

Wie erwartet hat die Fed beschlossen, den Leitzins vorerst nicht anzutasten. Für etwas Verunsicherung sorgten jedoch Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell bezüglich des weiteren geldpolitischen Kurses. Am Freitag kamen Daten vom US-Arbeitsmarkt hinzu: Die US-Wirtschaft hat mehr Stellen geschaffen als erwartet, das Lohnwachstum hat sich beschleunigt. Beides spricht nicht für baldige Zinssenkungen. 

Eine robuste Wirtschaft ist ein Problem, das man in Deutschland gerne hätte. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal des Jahres 2023 um 0,3 % geschrumpft. Ein Aufschwung ist noch nicht in Sicht: Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass das BIP im laufenden Quartal weiter zurückgehen wird. Das Ifo-Institut rechnet mit einem erneuten Rückgang um 0,3 %. Die ifo Exporterwartungen sanken im Januar auf minus 8,4 Punkte, von minus 7,1 Punkten im Dezember. „Die deutsche Exportwirtschaft startet schlechter ins neue Jahr“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Die Exporteure brauchen neue Impulse.“ 

Ausblick

In der kommenden Handelswoche folgen Quartalszahlen verschiedener Unternehmen, die für konservativere Anleger interessant sein dürften. Darunter der Baumaschinenhersteller Caterpillar und der Fast-Food-Riese McDonald’s. In Deutschland werden Infineon und Metro die Bücher öffnen. 

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Foto: © unsplash.com, Michał Kubalczyk

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