Chevron im Minus – Biden schickt Ölaktien auf Talfahrt

Chevron Joe Biden
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Nach den heftigen Verlusten vom Donnerstag zeigten sich die Börsen am Freitag etwas freundlicher. Vor allem Technologiewerte waren gefragt. Für Bewegung an den Märkten sorgte ein offener Brief des US-Präsidenten Joe Biden, in dem er Unternehmen wie Chevron für die hohen Energiepreise verantwortlich machte. 

Der Nasdaq 100 verbesserte sich um 1,83 % und landete so bei 11.331 Punkten. Der Dow Jones ging mit einem kleinen Plus von 0,09 % bei 29.954 Punkten ins Wochenende. Für den S&P 500 ging es um 0,55 % auf 3.686 Zähler nach oben.

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Chevron im Minus

Auch in den USA werden Sprit und Energie immer teurer. Und genau wie in Deutschland sucht die Politik einen Schuldigen. Präsident Joe Biden wandte sich am Freitag mit einem offenen Briefen an die Führungskräfte großer Öl- und Erdgasunternehmen. Es sei nicht akzeptabel, dass die Unternehmen auf Kosten amerikanischer Familien Gewinne weit über dem Normalwert erzielten. Biden warnte die Unternehmen, er sei bereit, Schritte zu unternehmen, um bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen. 

Das American Petroleum Institute, das die Ölindustrie repräsentiert, machte wiederum Bidens Energiepolitik für die Preissteigerungen verantwortlich. Republikanische Kongressabgeordnete reagierten mit Spott auf den Brief des US-Präsidenten. Die steigenden Energie- und Konsumgüterpreise kommen für Biden und die Demokraten angesichts der anstehenden Midterm Elections denkbar ungelegen. Die Republikaner haben gute Chancen, die Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus zurückzugewinnen. 

Die Angst vor ordnungspolitischen Maßnahmen ließ die Kurse der Ölaktien einbrechen: Chevron verlor 4,64 %, Marathon Petroleum 5,11 %. Auch Exxon (-5,80 %) und Devon Energy (-8,53 %) gaben nach. Mögliche Profiteure wären Unternehmen aus dem Bereich alternative Energien. Dementsprechenden verteuerten sich die Anteilsscheine des Photovoltaikspezialisten Enphase Energy um 8,94 %. 

Seagen legt nach Übernahmegerüchten zu

Das Wall Street Journal berichtete am Freitag von einer möglichen Übernahme des Biotech-Unternehmens Seagen durch Merck & Co. Die Seagen-Aktie drehte daraufhin 12,72 % auf, Merck verschlechterte sich um 0,38 %. 

Nach den starken Kursverlusten der letzten Tage ging es für Aktien aus der Reisebranche wieder nach oben. Carnival legte 9,71 % zu, Norwegian Cruise Lines 10,12 %. 

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Foto: © unsplash.com

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