Erfolgreicher Start des Tigris Small & Micro Cap Growth Fund

Lukas Spang
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Wie man zu seinem eigenen Investmentfonds kommt und welche Schwierigkeiten dabei zu überwinden sind, das haben wir in diesem Jahr im Rahmen einer kleinen Miniserie in AnlegerPlus (Ausgabe 1 und 4) an dem Fonds von Lukas Spang aufgezeigt. Nun können wir über dessen erfolgreichen Start berichten.

Schon nach kurzer Zeit konnte der Tigris Small & Micro Cap Growth Fund von Fondsinitiator Lukas Spang ein Anlagevolumen von über 12 Mio. Euro überschreiten. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg. Und auch die Performance stimmt. In der Tranche für die Privatanleger liegt der Rücknahmepreis bei 106,38 Euro, nachdem der Ausgabepreis am 3.5.2021 bei 100,00 Euro je Anteil lag.  

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Wie aus dem aktuellen Monatskommentar für Mai zu entnehmen ist, wurde vom ersten Tag der Fondsauflage an bereits mit dem Fondsaufbau begonnen. Auf Rückfrage begründet Spang dies mit dem Umstand, dass es aufgrund der teils geringen Liquidität der infrage kommenden Werte für das Fondsportfolio sinnvoller ist, das Geld über einen längeren Zeitraum zu allokieren, statt zu warten, bis ein bestimmte Fondsvolumen erreicht ist, um dann die Gelder in Summe zu investieren. Durch diese Strategie konnte er bei dem ein oder anderen kleinen aussichtsreichen Nebenwert bereits Positionen aufbauen.

Am höchsten gewichtet

Hinsichtlich der aktuell größten Position im Portfolio, der der GFT-Aktie, hat uns Fondsinitiator Spang die dahinterliegende Investmentidee erläutert. Der IT-Dienstleister aus Stuttgart hat schwere Jahre hinter sich. In den letzten Jahren musste das Unternehmen einen deutlichen Umsatzrückgang bei zwei seiner Top-Kunden aus dem Finanzsektor verarbeiten. Mit diesen Kunden wurden 2017 noch knapp 191 Mio. Euro Umsatzerlöse (45,6 % vom Gesamtumsatz) erzielt. Im vergangenen Jahr waren es nur noch ca. 96 Mio. Euro (21,5 %). Daher musste sich GFT breiter aufstellen und hat sich neben dem Versicherungssektor zusätzlich stärker auf Industriekonzerne ausgerichtet.

Mit Erfolg, wie man in diesem Jahr sieht. „Während sich der Durchbruch 2020 durch die Coronapandemie noch verzögerte, wird GFT nun in diesem Jahr wieder spürbar wachsen können. Der mit der Covid-19-Pandemie einhergehenden Digitalisierungsbedarf wirkt sich positiv auf GFT aus, weshalb im April die Jahresprognose für 2021 deutlich angehoben werden konnte. Und das Gute dabei ist, das Management ordnet dies nicht als vorübergehenden Effekt ein“, so Spang. Auch die Analysten haben zuletzt ihre Kursziele erhöht. Kepler und Warburg sehen beispielsweise die Kursziele jeweils bei 25,00 Euro, Quirin bei 24,00 Euro.

Fonds-Steckbrief:

ISINDE000A2QDSH1
Laufende Kosten2,18 % p. a.
Performance-Feeja, 10 % High-Watermark
Auflagedatum3.5.2021
Gesamtfondsvermögen12,60 Mio. Euro
FondswährungEuro
Quelle: Emittent | Stand. 23.6.2021

Was sich anhand des Investments außerdem zeigt, ist Spangs Affinität zu IT- und Technologiefirmen. Im Tigris Small & Micro Cap Growth Fund sind 40 % des Fondsvermögens derzeit dem Bereich Technologie zuzuordnen. Bereits in seiner früheren wikifolio-Strategie „Chancen suchen und finden“ hatte er diese Sektoren deutlich übergewichtet. Spang sieht vor allem aufgrund des unverändert hohen Digitalisierungsbedarfs dort weiterhin großes Wachstumspotenzial: „Gerade durch das Thema Homeoffice wurde vielen Unternehmen ihre Schwäche bei der Digitalisierung offenbart. Beispielsweise wird das Thema der Datenverfügbarkeit aus der Cloud immer wichtiger.“

Aussichtsreiche Investments

Regulatorische bzw. gesetzliche Rahmenbedingungen können weiterer „Tech-Treiber“ sein. Z. B. profitiert die EQS, ein RegTech-Unternehmen für Compliance-Lösungen, durch die Vorgabe auf EU-Ebene davon, dass bis Dezember 2021 alle Mitgliedstaaten eine Gesetzgebung zur Einführung eines Hinweisgebersystems für Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern einführen müssen. Zwei Jahre später wird dies für Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern ebenfalls Pflicht.

Für EQS als Anbieter einer softwarebasierten Lösung eine große Chance. Daher hat sich das Unternehmen jüngst mit der Übernahme der Business Keeper, einem der größten Konkurrenten in Deutschland in diesem Bereich, verstärkt. „Mit dieser Übernahme stärkt EQS klar seine Position im Bereich Whistleblowing und positioniert sich nun als führender Anbieter in diesem Bereich. Zugleich können den neu gewonnenen Kunden perspektivisch weitere Produkte aus dem EQS-Portfolio angeboten werden und daraus entsprechende Upselling-Potenziale resultieren“, sagt Spang. Der Fonds profitierte entsprechend von dem Kurssprung der Aktie nach der Unternehmensmeldung.

Sehr positiv entwickelt im Fondsportfolio hat sich zudem die wallstreet:online-Aktie, die vielen durch das Aktienforum bekannt ist. Seit Anfang 2020 hat sich das Unternehmen mit dem Start des Smartbrokers aber auch im Bereich Onlinebroker neu aufgestellt und verfolgt ambitionierte Ziele. Bis 2024 soll die Zahl der Kunden auf mindestens 419.000 steigen.

Die Nagarro-Aktie, eine Abspaltung aus dem Allgeier-Konzern, hat sich laut Fondsinitiator Spang bisher ebenfalls sehr erfreulich entwickelt. Nach rund 7 % im vergangenen Jahr plant das Unternehmen, in diesem Jahr den Umsatz um 15 % zu steigern. In den Folgejahren will der Vorstand dann wieder zu historischen Wachstumsraten von etwa 20 % zurückkehren.

Weitere Strategie

Und wie geht es weiter an den Märkten? „Die Entwicklung an den Börsen der vergangenen Monate war durchaus beachtlich. Aber es zeigt die zunehmende Alternativlosigkeit von Sachwerten wie Aktien. Allerdings sind die Bewertungen zahlreicher Unternehmen zuletzt deutlich angestiegen. Insofern muss bei der Titelauswahl noch selektiver vorgegangen werden“, so Spang.

Auf der anderen Seite bieten sich laut dem Kapitalmarktexperten bei Small & Micro Caps nach wie vor zahlreiche spannende Opportunitäten, die er nutzen möchte. Wobei: „Wenn sich die Bewertungen aus meiner Sicht nicht mehr in einem attraktiven Rahmen bewegen und sich weniger Werte als potenziell unterbewertet erweisen, ist auch der Aufbau einer vorübergehenden, größeren Cashposition nicht auszuschließen.“

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