Eurozone: Inflation nicht gesunken – weitere Zinserhöhung möglich

Eurozone Inflation Augsut 2023

In Deutschland ist die Inflation zwar leicht zurückgegangen, in der Eurozone blieb sie unverändert bei 5,3 %. Experten hatten mit einem Rückgang gerechnet.

Im August sind die Verbraucherpreise in der Eurozone nicht weiter gesunken. Die Jahresinflationsrate blieb unverändert bei 5,3 %, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg bekannt gab. Das überraschte die Analysten, die im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 5,1 % gerechnet hatten. Der Hauptgrund für das Ausbleiben eines weiteren Rückgangs der Inflation war die Entwicklung der Energiepreise.

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Leichter Rückgang bei der Kerninflation

Im Gegensatz zur Gesamtinflation sank die Kerninflation, die keine schwankungsanfälligen Preise wie Energie berücksichtigt, von 5,5 % im Vormonat auf 5,3 %. Das entsprach den Erwartungen der Experten. Viele Ökonomen betrachten die Kerninflation als eine bessere Darstellung des Inflationstrends im Vergleich zur Gesamtrate.

Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vormonat insgesamt um 0,6 %, während die Kernverbraucherpreise um 0,3 % stiegen.

Eurozone: Energiepreise treiben Inflation

Die Energiepreise fielen im Jahresvergleich um 3,3 %, was nicht mehr so stark war wie zuvor. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie sogar um 3,2 %. In anderen Sektoren hat sich der Preisanstieg jedoch weiter verlangsamt. Lebensmittel und Genussmittel waren zwar immer noch 9,8 % teurer als im Vorjahr, aber der Trend zeigt weiter nach unten. Die Preise für Industriegüter und Dienstleistungen stiegen nicht so stark wie im Vormonat.

Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt weiterhin ihr Inflationsziel von mittelfristig 2 %, das weiterhin deutlich überschritten wird. Im letzten Jahr stieg die Inflation auf Grund des Ukrainekriegs zeitweise auf über 10 %, in einzelnen Ländern sogar auf über 20 %. Die EZB hat gegen diese Entwicklung mit kräftigen Zinserhöhungen angekämpft und den Leitzins seit Sommer 2022 um insgesamt 4,25 % angehoben. 

Weitere Zinserhöhung nicht ausgeschlossen

Der weitere Kurs der EZB bleibt jedoch unsicher. Robert Holzmann, Chef der österreichischen Notenbank, beispielsweise will eine weitere Anhebung nicht ausschließen. „Was die Inflation angeht, sind wir noch nicht aus dem Schneider”, sagte Holzmann in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloombergh. “Wenn es keine großen Überraschungen gibt, sehe ich gute Gründe dafür, die Zinserhöhungen fortzusetzen, ohne eine Pause einzulegen.” Entscheiden für das weitere Vorgehen sei die Datenlage. 

Dieser Text wurde mit KI-Unterstützung erstellt und von einem Redakteur geprüft.

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Foto: © unsplash.com, Maryna Yazbeck

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