London/Hannover/Rueil-Malmaison (pte015/18.12.2019/13:30) – Synergien aus der Fusion von Fiat Chrysler (FCA) http://fcagroup.com und dem PSA-Konzern http://groupe-psa.com in Höhe von 3,7 Mrd. Euro pro Jahr sowie das Vermeiden von Werksschließungen dürfen bezweifelt werden. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) http://nordlb.de anlässlich des heute, Mittwoch, bekannt gewordenen Zusammenschlusses der beiden Automobilhersteller.
„Ausstieg aus PSA-Aktie“
Frank Schwope, Automobilanalyst der Nord/LB, sieht es angesichts der Fusion sogar als gute Strategie, PSA-Aktien zu verkaufen: „Die Fusion zwischen FCA und PSA kann der Auftakt zu weiteren Fusionsrunden in der Automobilindustrie sein. Hierfür infrage kämen Volkswagen und Ford, General Motors und Honda sowie das japanische Konglomerat aus Toyota, Subaru, Suzuki und Mazda. Wir empfehlen, die ‚Fusionseuphorie‘ zum Ausstieg aus der PSA-Aktie zu nutzen“, so der Experte gegenüber pressetext.
Der PSA-Konzern, zu dem unter anderem die Automarken Peugeot, Citroën und Opel gehören, hat sich mit FCA nach wochenlangen Verhandlungen auf eine 50 Mrd. Dollar schwere Fusion geeinigt. Für den neuen Megakonzern haben die beiden Fusionspartner große Pläne: Jedes Jahr sollen 8,7 Mio. Fahrzeuge abgesetzt werden, der Jahresumsatz soll bei etwa 170 Mrd. Euro liegen. PSA und FCA erwarten sich schon im ersten Geschäftsjahr positive Synergien.
Riese reicht nicht an VW heran
„Die jetzige Fusion kommt nicht überraschend. Fiat Chrysler und der PSA-Konzern stehen in der gegenwärtigen Automobil-Welt relativ allein auf weiter Flur und hinken insbesondere bei Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität und dem autonomen Fahren weit hinter der Konkurrenz her“, erklärt Schwope.
An die Konkurrenz werde auch der neue Fusionskonzern nicht ganz heranreichen. So setzen die weltweit größten Automobilhersteller Volkswagen, Toyota und Renault/Nissan jährlich etwa je zehn Mio. Fahrzeuge ab. Diesen Wert kann nicht einmal eine Kombination aus FCA und PSA erreichen. Der Deal ist auch noch nicht in trockenen Tüchern, da die Wettbewerbsbehörden der Fusion noch zustimmen müssen.
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