Frankfurt am Main (pts014/03.02.2021/11:00) – Die Auswertung der Deutschen Börse spricht Bände: Zu den nach Börsenumsatz am meisten gehandelten Aktien im Jahr 2020 gehörten Titel wie Biontech, der Brennstoffzellenhersteller Ballard Power Systems oder das norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel ASA. Die Aussicht auf das schnelle Geld lockt offenbar. Und immer mehr Menschen hierzulande machen dabei mit. Der deutliche Anstieg der Depots bei Banken und Online-Brokern bestätigt diesen Trend.
„So begrüßenswert das zunehmende Interesse an Aktien der Bundesbürger auch ist: Die Gefahr, dass unerfahrene Anleger auf die Nase fallen, ist groß“, warnt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Statt einseitig auf vermeintliche Überflieger-Aktien und Hype-Themen wie Wasserstoff zu setzen, sollten sich gerade Neueinsteiger lieber ein breit diversifiziertes Depot aufbauen. Professionelle Hilfestellung bieten hier die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®).
Man kann schon von einem Corona-Kleinanleger-Boom sprechen. Sei es aus Langeweile im Lockdown oder die Sehnsucht nach dem schnellen Geld – die COVID-Krise hat den Aktienmarkt für viele neue Investoren interessant gemacht. So verzeichneten Direktbanken Depoteröffnungen in Rekordhöhe, auch die Zahl der Wertpapierkäufe und -verkäufe stieg sprunghaft an – eine Entwicklung, die auch in anderen Ländern zu beobachten ist.
Zusätzlich befeuert wird diese Entwicklung durch neue Player am Markt, die sogenannten Smartphone- oder Neobroker. Mithilfe der Trading-Apps können Transaktionen an der Börse blitzschnell mobil ausgeführt werden, ohne große Kenntnisse. „Das führt dazu, dass sich viele unerfahrene Neubörsianer zum Zocken verleitet fühlen. Ein paar Klicks auf dem Smartphone und schon sind die Aktien vermeintlicher Kursraketen geordert“, erläutert Tilmes.
Laut der repräsentativen Studie „Aktienkultur in Deutschland“, die von der „Aktion pro Aktie“ durchgeführt wurde, gewinnt der Börsenhandel gerade bei Jüngeren an Beliebtheit. Während die unter 25-Jährigen 2019 noch 26 Prozent Aktien als Anlage nutzten, waren es 2020 bereits 39 Prozent. „Doch schicke Apps machen noch lange keinen guten Anleger“, warnt der FPSB-Vorstand, der auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Denn den Investment-Erfolg kann eine App mit Sicherheit nicht garantieren, sie vereinfacht lediglich den Handel.
Um schnell reich zu werden, eignet sich der Aktienmarkt sowieso nicht, für den langfristigen Vermögensaufbau hingegen schon. Und genau darauf sollte der durchschnittliche Privatanleger seinen Schwerpunkt legen. Wer breit gestreut in den Aktienmarkt investiert, partizipiert so langfristig an der Wertschöpfung der Unternehmen und dem Wirtschaftswachstum.
„Wichtig ist für die Neuanleger dabei, auch zu verstehen, dass es sich hier nicht um Spekulation, sondern um langfristiges Investieren handelt“, erklärt Tilmes. Das bedeutet, dass Aktienanlagen langfristig im Rahmen einer durchdachten Finanzplanung durchgeführt werden und zur individuellen Risikoneigung und Gesamtvermögensallokation des Anlegers passen müssen.
Stattdessen begehen viele Anleger immer die gleichen Fehler: Sie überschätzen sich, weil sie glauben, es besser zu wissen als der Markt. Doch es ist selbst für Anlageprofis kaum möglich, den Markt dauerhaft zu schlagen. Dann agieren sie oft prozyklisch. Das heißt, sie steigen in den Markt ein, wenn er schon gut gelaufen ist und dann aus, wenn er fast den Boden erreicht hat.
„Besser ist die Devise: Gewinne laufen lassen und Verluste streng begrenzen“, rät Tilmes. Und nicht zuletzt – und auch das zeigt die aktuelle Entwicklung – folgen gerade unerfahrene Anleger hohen Renditeversprechungen. Doch dies führt fast immer wieder zu Enttäuschungen. Denn jeder Gewinnchance steht ein entsprechend hohes Risiko gegenüber.
Behutsam an die Anlageklasse heranführen
„Es ist erforderlich, dass Interessierte von gut ausgebildeten unabhängigen Experten über Aktien umfänglich informiert und behutsam an die Anlageklasse herangeführt werden“, empfiehlt Tilmes. Letzteres können beispielsweise professionelle Finanzplaner wie die vom FPSB zertifizierten CFP®-Professionals leisten.
Sie verfügen über die anerkannt beste Ausbildung als Finanzberater hierzulande und können aufgrund ihrer Erfahrung und der Tools, die ihnen zur Verfügung stehen, Anleger bei der Geldanlage optimal und kundengerecht beraten. Zudem sind sie aufgrund der Standesregeln des FPSB auch zu einer objektiven Beratung verpflichtet.
„Auf diese Weise stellen Anleger sicher, dass eine Aktienstrategie auch wirklich zu ihnen passt und dass sie damit langfristig erfolgreich investieren – unabhängig von kurzfristigen Schwankungen“, so Tilmes Fazit.
Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und rund 190.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.
Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.
Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.
Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.fpsb.de oder folgen Sie uns auf LinkedIn unter: http://www.linkedin.com/company/fpsbdeutschland/
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