Stockholm (pte002/17.01.2020/06:05) – Frauen in Führungspositionen von Unternehmen sind wesentlich mehr sexuellen Belästigungen ausgesetzt als weibliche Angestellte, die in der Hierarchie niedriger stehen. Das ergibt eine Studie der Universität Stockholm http://su.se . Besonders in Unternehmen, in denen viele Mitarbeiter Männer sind, haben weibliche Führungskräfte damit zu kämpfen.
„Mehr potenzielle Täter“
„Es gibt logische Erklärungen dafür: Eine leitende Angestellte ist mit neuen Gruppen von potenziellen Tätern konfrontiert. Sie kann sowohl von Weisungsbefugten als auch von Vorgesetzten auf einer höheren Stufe in der Unternehmenshierarchie belästigt werden“, erklärt Studienleiterin Johanna Rickne.
Die Forscher haben für die aktuelle Studie Ergebnisse aus drei Umfragen in Schweden, den USA und Japan verwendet. In Schweden wurden 23.994 Frauen befragt, in den Vereinigten Staaten und Japan jeweils 1.573. In den USA haben 62 Prozent der Befragten eine Führungsposition inne, in Japan 17 Prozent.
„Hoher Preis“ für Aufstieg
Laut der Studie haben in allen drei Ländern Frauen in Führungspositionen um mindestens 30 Prozent öfter sexuelle Belästigung erfahren als Frauen, die keine Führungskräfte sind, teilweise sogar doppelt so oft. Am häufigsten kommt Belästigung bei Frauen in relativ niedrigen Führungspositionen vor, jedoch gibt es sie auch bei höheren Stufen in der Hierarchie.
„Sexuelle Belästigung bedeutet, dass der Karriere-Aufstieg von Frauen einen höheren Preis hat als der von Männern. Das ist besonders in von Männern dominierten Unternehmen der Fall“, sagt Olle Folke, außerdordentlicher Professor an der Universität Uppsala. Die Belästigung ziehe auch oft weitere negative Auswirkungen nach sich. So würden weibliche Führungskräfte häufig als „Störenfriede“ abgestempelt.
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