28. August 2019 Wirtschaft
Gute Standortbedingungen in Deutschland

Im internationalen Vergleich von über 40 Industrie- und Schwellenländern belegt Deutschland den vierten Platz. Das hat das aktuelle Standort-Ranking der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ergeben. Die Studie wurde von der IW Consult GmbH erstellt. Anhand von 61 Einzelindikatoren wird die Standortqualität Bayerns mit den 45 wichtigsten Wettbewerber-Ländern verglichen.
Betrachtet man Bayern isoliert, kommt der Freistaat in der Studie auf den zweiten Platz. Lediglich die USA bieten demnach bessere Standort-Bedingungen als Bayern, auf Platz drei reiht sich der Vorjahressieger Schweiz ein, dahinter folgen Schweden und Deutschland. Die USA verdienen sich den ersten Platz mit Spitzenwerten in den Teilrankings Staat, Infrastruktur und Ressourcen. Die besten Ergebnisse im Teilbereich Wissen erzielte die Schweiz. Deutschland konnte mit guten Werten bei Infrastruktur, Staat und Wissen punkten.
Bei den staatlichen Rahmenbedingungen erzielte Neuseeland wie im Vorjahr das beste Ergebnis, gefolgt von den Niederlanden. Deutschland büßte einen Rang ein und belegte den neunten Platz unter den untersuchten Staaten. Bayern hätte es isoliert betrachtet auf Rang drei geschafft. Die Niederlande wiederum verteidigten ihren Spitzenplatz im Bereich Infrastruktur vor Schweden und Deutschland. Im Teilranking Wissen lag die Schweiz vor Schweden und Dänemark an der Spitze. Bayern reiht sich auf dem fünften, Deutschland auf dem achten Rang ein. Beim Thema Ressourcen schneiden Bayern und Deutschland naturgemäß nicht so gut ab. Da die Leistungsfähigkeit des Kapitalmarkts auch unter diesen Punkt fällt, schafft es Bayern immerhin unter die Top 10, die Deutschland knapp verfehlt. Die besten Standortbedingungen im Hinblick auf Ressourcen weist der Studie Australien mit deutlichem Vorsprung vor den USA und Chile auf.
Während Schwellenländer in den Teilrankings Infrastruktur, Staat und Wissen nicht unter den Top 10 waren, liegen sie Standortfaktor Kosten vorne. Die ersten fünf Plätze gehen mit Malaysia, Thailand, Indonesien, Vietnam und den Philippinen ausschließlich an asiatische Schwellenländer. Deutschland und Bayern gehören dagegen der Studie zufolge zu den zehn Ländern mit den ungünstigsten Kostenstrukturen.