14. Dezember 2020 Investment
Investoren werden nachhaltiger

Professionelle Anleger aus Deutschland setzen immer mehr auf nachhaltige Geldanlage. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Umfrage der Vermögensverwaltung Universal-Investment unter rund 200 institutionellen Investoren.
76 % der befragten Großanleger verwenden Anlagestrategien, die die Aspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung berücksichtigen (Environment, Social und Governance, ESG), während es bei den Fondsinitiatoren immerhin noch zwei Drittel sind. Für beide Gruppen ist „Governance“ das zentrale Kriterium bei der Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen. Im Rahmen der aktuellen Regulatorik rund um Stimmrechtsausübung dürfte dies auch als Treiber für verstärkten Dialog mit Unternehmen hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaften führen.
Ein klarer Fokus der Anleger liegt auf Ausschlüssen und ESG-Integration: Von den Befragten, die eine ESG-Strategie nutzen, verwenden 76 % Ausschlüsse, 53 % stützen sich auf Forschungsergebnisse, Daten und weitere Erkenntnisse bei Anlageentscheidungen (ESG-Integration); 24 % nutzen normbasiertes Screening, 20 % Best-in-Class Ansätze und 18 % nachhaltige Themenfonds.
In der Bewertung diverser ESG-relevanter Themen wie guter Mitarbeiterführung, Umweltschutz, regulatorischer Compliance oder Risikomanagement unterscheiden sich die institutionellen Anlegergruppen nicht signifikant. Einzig die Gruppe der Kirchen, Vereine und Stiftungen bemisst den Faktoren Umweltmanagement, Klimawandel, Menschenrechte und gesellschaftliches Engagement eine signifikant überdurchschnittliche hohe Wichtigkeit bei.