Hongkong (pte004/25.02.2021/06:10) – Die Regierung Hongkongs wird über 120 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 12,7 Mrd. Euro) investieren, um die zuletzt schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Diese ist in den vergangenen zwei Jahren in eine Rezession geschlittert, die mit einem Rekorddefizit im Budget einhergeht. Als Ursache werden gleich mehrere Krisen angegeben: die Corona-Pandemie, der Handelskrieg zwischen China und den USA sowie anhaltende Bürgerproteste gegen die Peking-nahe Regierung.
2020 um 6,1 Prozent geschrumpft
„Hongkong hat in den vergangenen zwei Jahren einige Turbulenzen durchmachen müssen“, zitiert „CNBC“ aus der aktuellen Budgetrede des Hongkonger Finanzministers Paul Chan. „Während die Pandemie und ihre Nachwirkungen noch immer deutlich zu spüren sind, muss unsere Wirtschaft erst wieder aus der Rezession herausfinden“, betont der Politiker. Die lokale Ökonomie ist 2020 um 6,1 Prozent zusammengeschrumpft – im Jahr davor hatte man nur einen Rückgang um 1,2 Prozent verzeichnet, wie der Minister bestätigt.
Ab April will die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone dem Abwärtstrend mit einem satten Maßnahmenpaket in Milliardenhöhe entgegenwirken. Knapp 8,4 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 890 Mio. Euro) sollen für die Beschaffung und Vergabe von COVID-19-Impfstoffen ausgegeben werden. Weitere 9,5 Mrd. Hongkong-Dollar (rund eine Mrd. Euro) fließen in die Unterstützung von Unternehmen. Zu guter Letzt soll auch jeder wahlberechtigte Bürger individuelle Steuergeschenke und Begünstigungen im Wert von 5.000 Hongkong-Dollar (rund 531 Euro) zugesprochen bekommen.
Budgetloch von rund 27,3 Mrd. Euro
Schon im aktuellen Geschäftsjahr, das im März endet, hat die Regierung Hongkongs kräftig an der Ausgabenschraube gedreht, um Unternehmen und Haushalten durch die gegenwärtig besonders schwierigen Zeiten zu bringen. Das hat das Budgetloch auf ein neues Rekordhoch von 257,6 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 27,3 Mrd. Euro) emporschnellen lassen. „Im kommenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einem Defizit von 101,6 Mrd. Hongkong-Dollar“, lässt Chan wissen.
Auch in den Steuertöpfen der ehemaligen britischen Kolonie hinterlassen die Krisen der vergangenen zwei Jahre und die angekündigten Gegenmaßnahmen deutliche Spuren. Laut offiziellen Zahlen werden sich die Fiskalreserven Ende März noch auf 902,7 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 96 Mrd. Euro) belaufen. Im Verlauf des nächsten Jahres sollen sie dann auf 801,1 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 85 Mrd. Euro) zurückgehen.
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