Trondheim/Oslo (pte004/22.09.2021/06:10) – Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens sinkt, wenn sich Manager bei ihren Entscheidungen zu Produktneuerungen ausschließlich auf das größte kommerzielle Potenzial stützen und die vorherrschenden Geschäfts- und Anlagestrategien prioritär behandeln. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Software-Entwickler Nils Brede Moe und Anastasiia Tkalich, die an der Forschungsorganisation SINTEF http://sintef.no arbeiten.
Rahmenbedingungen schaffen
Den Studienautoren nach wird darüber hinaus auch viel Zeit von talentierten Innovatoren verschwendet, die versuchen, das Management von ihren Ideen zu überzeugen, anstatt an deren Umsetzung zu arbeiten. Am Ende gäben sie einfach auf. Die beiden Wissenschaftler haben zwei Innovatoren identifiziert, die ein geniales Produkt mit enormem kommerziellem Potenzial entwickelt haben, ohne dass ihre Manager jemals wussten, was sie taten. Die Innovatoren erklärten, dass, wenn ihre Manager über ihre Arbeit an der Idee informiert worden wären, das Projekt hätte beendet werden müssen. Aber Innovationsentwicklung, die im Geheimen durchgeführt wird, sei alles andere als ideal.
Ein weiteres Hindernis für die Realisierung von Ideen seien Führungskräfte, die in einem Entwicklungsprozess Entscheidungen zu früh treffen wollen. Das Endergebnis entspreche oft nicht den anfänglichen Vorstellungen. Es brauche Zeit, um Ideen zu entwickeln. „Nur die, die den Mut zum Experimentieren haben, sind erfolgreich“, so die SINTEF-Forscher. Sie zeigen ein hohes Maß an Autonomie und hätten die Freiheit, bei Bedarf den Kurs zu wechseln. Sie bezögen unterschiedlichste Menschen in ihre Arbeit ein und erhielten hervorragende Unterstützung aus ihren Netzwerken.
Räume und Ressourcen schaffen
Moe und Tkalich arbeiten mit Iterate http://iterate.no zusammen, einem Unternehmen, das Menschen fördert, die eine Innovationsidee haben und bei deren Unternehmensgründung hilft. „Wir lassen sie ihre Visionen realisieren und reden nicht rein“, heißt es bei Iterate. „Bei Bedarf helfen wir mit Ressourcen.“ Iterate hat den gesamten Prozess der Innovation und Entwicklung neuer Produkte systematisiert. Ziel ist es, neue Unternehmen zu gründen, an denen Iterate als Gesellschafter beteiligt ist, zusammen mit den Mitarbeitern der Unternehmen, die selbst die Ideen für ihre Start-ups generiert haben.
Den Wissenschaftlern nach sind Manager ideal, die sich nicht in die Ideen ihrer Mitarbeiter einmischen, sie aber bei Themen wie Marketing, Geschäftsentwicklung, Preisgestaltung und Produktmanagement unterstützen. Manager, die auf einen steten Strom an Innovationen angewiesen sind, rät Iterate, Treffpunkte für Mitarbeiter zu schaffen, wo sie ihre Ideen präsentieren können. Auch sollten stets konstruktives Feedback gefördert und andere Mitarbeiter an der Entwicklung neuer Ideen beteiligt werden. Erforderliche Ressourcen sollten bereitgestellt und aus bestehendem Fachwissen aufgebaut werden.
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