Inkasso-Firmen melden verbesserte Zahlungsmoral

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Berlin (pte040/29.11.2017/13:57) – Die Zahlungsmoral-Ampel steht weiter auf grün. Zum Jahresende berichten 66 Prozent der Inkasso-Unternehmen, dass Rechnungen genauso gut bezahlt werden wie noch Anfang 2017. 23 Prozent melden sogar, dass die Zahlungsmoral der Verbraucher und der Unternehmen erneut besser geworden ist. Dazu hat der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) http://inkasso.de seine 560 Mitgliedsfirmen befragt.

20.500 Verfahren bis Jahresende

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Grund für den Trend ist ein Dreiklang aus guter Konjunktur, geringer Arbeitslosigkeit und einem investitionsfreundlichen Finanzierungklima, das von niedrigen Zinsen geprägt ist. Parallel zur Aufwärtsbewegung bei der Zahlungsmoral, schmilzt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ab. Deren Rückgang setzt sich weiter fort – bis Ende 2017 rechnen die Inkasso-Firmen mit nur rund 20.500 Verfahren. Zum Vergleich: 2016 waren es noch 21.518 Fälle. Nächstes Jahr könnten die Pleiten laut BDIU-Prognose sogar unter die 20.000er-Marke fallen, zum ersten Mal seit 1994.

“Voraussetzung dafür sind allerdings wirtschaftliche und politische Stabilität. Wir hoffen, dass es den Parteien nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen jetzt schnell gelingt, eine neue Bundesregierung zu bilden. Eine hohe Zahlungsmoral entwickelt sich nur, wenn die Konjunktur stabil läuft und die Politik dafür als zuverlässiger Kompass die Orientierung gibt”, so BDIU-Präsidentin Kirsten Pedd, die zugleich vor Sorglosigkeit warnt. “Liquiditätsengpässe durch Zahlungsverzögerungen oder gar vollständige Forderungsverluste stellen Unternehmen nach wie vor auf die Probe. Vor allem im Online- und Versandhandel gibt es einige schlechte Kunden, die es darauf anlegen, sich um ihre Zahlungsverpflichtungen herumzudrücken.”

Überschuldung vielfach Hauptgrund

Hauptgrund, warum Verbraucher Rechnungen derzeit nicht wie vereinbart begleichen, ist Überschuldung. 76 Prozent der Inkasso-Unternehmen melden das. Besonders oft stellen die Inkassofirmen aber auch ein unkontrolliertes Konsumverhalten (66 Prozent) sowie ein vorsätzliches Nichteinhalten von Zahlungsverpflichtungen (48 Prozent) als Ursache fest, warum Unternehmen auf das ihnen zustehende Geld von Verbrauchern warten müssen.

Die Umfrage zeigt, dass das vor allem konsumintensive Branchen trifft. 55 Prozent der Inkasso-Unternehmen melden, dass der Online-Handel Schwierigkeiten hat, das Geld seiner Kunden pünktlich zu erhalten. Jeder Zweite nennt zudem Energieversorger. Weitere Problembranchen sind demnach das Handwerk (44 Prozent), Betreiber von Fitnessstudios (44) und Vermieter (32). Kaum Probleme hat derzeit dagegen der Groß- und Außenhandel (drei Prozent).

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