Lieferdienste: Aktien von Delivery Hero und HelloFresh verlieren

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Die Aktien europäischer Lieferdienste sind am Montag ins Minus gerutscht. Hintergrund war ein negativer Kommentar von Exane BNP Paribas.

Die Aktien der europäischen Lieferdienste sind am Montag mit schweren Verlusten aus dem Handek gegangen. Für Just Eat Takeaway ging es 7,22 % nach unten. Die HelloFresh-Aktie wurde zwischenzeitlich für nur noch 12,16 Euro gehandelt, erholte sich am Nachmittag jedoch leicht und verabschiedete sich mit einem Minus von 3,84 % bei 12,53 Euro aus dem Handel. Für Delivery Hero ging es 5,12 % nach unten. 

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Delivery Hero & Co. in der Krise

Für die Papiere der europäischen Essenlieferanten läuft es bereits seit Monaten alles andere als gut. Ihre jeweiligen Höhepunkte erreichten die Aktien während der Coronapandemie. Da Restaurantbesuche auf Grund der Infektionsschutzmaßnahmen stark eingeschränkt oder sogar gänzlich verboten waren, war das Essen auf Rädern – und die dazugehörigen Wertpapiere – gefragt. Mit dem Ende der Maßnahmen endete auch der Höhenflug. 

Die Delivery-Hero-Aktie hat auf Jahressicht mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt. Bei der Aktie des Kochboxen-Versanddienstes HelloFresh sieht es ähnlich aus. Bei Just Eat Takeaway beläuft sich der Verlust immerhin nur auf knapp 39 %. 

Analystenkommentar belastet Lieferdienst-Aktien

Eine Abstufung der Just-Eat-Takeaway-Aktie durch Exane BNP Paribas hat die Stimmung jetzt weiter gedrückt. Der Analyst Andrew Gwynn stufte das Papier auf „Underperform“ ab und zog gleichzeitig eine ernüchternde Bilanz zur ganzen Branche: „Was soll man mit einem Sektor machen, in dem der Einzige, der überhaupt Geld verdient, eine Gewinnwarnung veröffentlicht?“

Damit bezog sich Gywnn auf HelloFresh. Das Unternehmen senkte die Spanne für das bereinigte EBITDA von 470 bis 540 Mio. Euro auf 430 bis 470 Mio. Euro. Auf der Umsatzseite avisiert HelloFresh im Jahr 2023 eine währungsbereinigte Spanne zwischen 2 und 5 %, nachdem zuvor noch 2 bis 8 % in Aussicht gestellt wurden. Der BNP-Experte stellte klar, dass Absatzwachstum aber ein Problem der gesamten Branche sei. Ein Belebungsfaktor sei nur schwer auszumachen.

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Foto: © HelloFresh

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