Männer halten Gender-Pay-Gap unbewusst aufrecht

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Frauen bei Bezahlung eher außen vor (Foto: Konstantin Gastmann/pixelio.de)pressetext.redaktion

Exeter (pte004/30.06.2020/06:15) – Männer, die Geschlechterdiskriminierung für nicht mehr existent halten, tragen häufig unwissentlich zur Gender-Pay-Gap bei. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung auf Basis von zwei psychologische Studien der University of Exeter http://exeter.ac.uk mit dem Skidmore College und der British Veterinary Association. Zwei Drittel der englischen Veterinär-Manager halten geschlechtsspezifische Diskriminierung in ihrer Branche fälschlicherweise für überholt und diese Verhältnisse zugleich aufrecht.

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Gender-Pay-Gap wie in der Realität

Im Rahmen der Untersuchung mussten Veterinär-Manager beiderlei Geschlechts Profile von potenziellen Arbeitnehmern bewerten. Den Kandidaten wurden exakt die gleiche Fähigkeiten zugeschrieben – mit dem Unterschied, dass sie entweder männliche oder weibliche Namen hatten. Die meisten Manager hielten die männlichen Bewerber für kompetenter und empfahlen daher auch im Schnitt eine um acht Prozent höhere Bezahlung – was dem realen Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in der Veterinärmedizin entspricht.

Dabei zeigten sich vor allem diejenigen für die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern verantwortlich, die zugleich die Ansicht vertraten, dass geschlechtsspezifische Diskriminierung in ihrer Branche nicht mehr üblich sei. Diese Manager empfahlen für männliche Mitarbeiter ein um “2.564 britische Pfund (knapp 2.800 Euro) höheres Jahressalär” als für Arbeitnehmerinnen, wie Hauptautor Christopher Begeny von der University of Exeter ausführt. Im Gegensatz dazu sprachen sich Veterinär-Manager, die Geschlechterdiskriminierung einräumten, geschlechtsübergreifend für annähernd gleiche Bezahlung aus.

Auch Managerinnen machen Unterschiede

Insgesamt erklärten 61 Prozent der männlichen Veterinär-Manager, dass es in ihrer Branche keine Unterschiede nach Geschlechtern gäbe. Dieser Anteil war bei den weiblichen Managern zwar deutlich geringer. Allerdings gab es auch unter ihnen zahlreiche Führungskräfte, welche die Fähigkeiten von Kandidatinnen ebenso unterbewerteten, wie es ihre männlichen Kollegen taten.

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Aussender: pressetext.redaktion

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