#MeToo-Debatte nachteilig für Mitarbeiterinnen

Börsenbär und Bulle

Chef: #MeToo brachte Positives und Negatives (Foto: S. Hofschlaeger, pixelio.de)pressetext.redaktion

Alexandria (pte028/11.10.2018/13:41) – Jeder dritte Unternehmenslenker hat eigenen Angaben nach sein Verhalten während der # MeToo-Bewegung geändert und darüber nachgedacht, wie sich das Verhalten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf das Arbeitsumfeld auswirkt. Letztlich wird gegenüber Frauen nun mehr Vorsicht an den Tag gelegt – oft nicht jedoch zum Vorteil der Mitarbeiterinnen. Zu dem Schluss kommt eine aktuelle Erhebung von Society of Human Resource Management http://shrm.org .

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Skepsis gegenüber Frauen

„Natürlich ist es wichtig hervorzuheben, dass keine Unternehmenschefs angaben, notwendigerweise in unangemessener oder sogar sexueller Belästigung engagiert gewesen zu sein. Aber sie gaben an, dass die Wahrnehmung genauso wichtig ist wie alles andere, also modifizierten sie ihr Verhalten als Antwort darauf“, erklärt Johnny Taylor von der Society of Human Resource Management. Unter den 1.034 befragten Führungskräften bestehe nun auch eine gewisse Angst vor unberechtigten Vorwürfen.

Einige Befragte sind ihren Angaben nach nun erheblich vorsichtiger bei der Einstellung von Frauen – aus Angst vor Unterstellungen. Auch die Mitnahme auf Geschäftsreisen und geschäftliche Treffen würden Taylor zufolge nun vorsichtiger behandelt. In dieser Hinsicht habe # MeToo durchaus einen Schaden für Arbeitnehmerinnen angerichtet, denn die Skepsis seitens der Unternehmensleitung sei vielerorts durchaus gewachsen.

Unabhängige Untersuchungen

Im Geschäftsjahr 2018 sah sich die US-Bundesbehörde Equal Employment Opportunity Commission http://eeoc.gov mit 41 Klagen wegen sexueller Nötigung konfrontiert – gegenüber 2017 eine Erhöhung um rund 50 Prozent. Von den Befragten gaben fast die Hälfte an, dass die wirksamste Möglichkeit, sexuelle Belästigung zu stoppen und ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen, die Initiative der Personalabteilung sei, Vorwürfe ohne Vergeltungsmaßnahmen zu prüfen. Etwa die gleiche Anzahl (rund 44 Prozent) gab an, dass die Durchführung unabhängiger Untersuchungen aller Fehlverhalten am Arbeitsplatz ebenfalls unerlässlich sei.

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