Plug Power: Aktie legt trotz katastrophaler Zahlen zu

Plug Power Aktie

Die Zahlen des amerikanischen Wasserstoff-Unternehmens Plug Power blieben zwar deutlich hinter den Erwartungen zurück, dennoch drehte die Aktie zweistellig ins Plus. Eine Unternehmenspleite scheint vorerst vom Tisch zu sein.

Der amerikanische Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power hat am letzten Tag der Handelswoche Zahlen zum am 31. Dezember 2023 abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. Obwohl die Markterwartungen deutlich verfehlt wurden, legte die Aktie im Laufe des Handelstages 10,20 % auf 3,89 Dollar zu. Damit notiert der einst gehypte Wasserstoffwert aber immer noch gut 97 % unter seinem Allzeithoch. 

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Rekordumsatz und deutlicher Verlust

Je Aktie stand unterm Strich ein Verlust von 2,30 Dollar. Die Experten hatten im Vorfeld nur ein Minus von 1,63 Dollar prognostiziert. Im Vorjahr hatte Plug Power ebenfalls rote Zahlen geschrieben, damals lag der Verlust je Anteilsschein aber nur bei 1,25 Dollar. Das Unternehmen bergründet die schlechten Zahlen mit gestiegenen Investitionen in Wachstum und Expansion sowie Abschreibung von Vermögenswerten.

Der Umsatz belief sich 2023 auf 891,34 Mio. Dollar, gegenüber 701,44 Mio. Dollar im Vorjahr. Auch hier verfehlte man die Erwartungen, allerdings nur knapp: Die Experten hatten mit 892 Mio. Dollar gerechnet. 

Unternehmenspleite abgewendet?

Ende 2023 gab es Befürchtung, dass Plug Power kurz davor sei, pleitezugehen. In einer SEC-Einreichung erklärte das Unternehmen: „Wir werden zusätzliches Kapital benötigen, um unser Geschäft auszubauen, und es könnte sein, dass wir dieses Kapital nicht bekommen oder wenn, dann nicht zu günstigen Konditionen.“

Diese Gefahr scheint – zumindest vorerst – gebannt. In der am Freitag ausgegebenen Pressemitteilung teilte Plug Power mit, dass es keine wesentlichen Zweifel mehr an der Fähigkeit des Unternehmens gebe, den Betrieb fortzuführen. CEO Andy Marsh gab sich optimistisch: „Dieses Geschäftsjahr hat eine entscheidende Phase in unserem Streben nach Wachstum und Nachhaltigkeit innerhalb der Wasserstoffwirtschaft markiert.“ Durch die Nutzung bestehender Investitionen und einen umsichtigen Ansatz im Cash-Management sei man gut positioniert für nachhaltiges Wachstum und kontinuierliche Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien.

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Foto: © Gerd Altmann auf Pixabay

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