Protektionismus schadet Kanadas Wirtschaft

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Kanadische Dollar: Land braucht eine offene Wirtschaft (unsplash.com, @micki)pressetext.redaktion

Toronto (pte004/21.06.2019/06:15) – Kanada bremst mit protektionistischen Maßnahmen die eigene Wirtschaft aus. Die Einschränkung von Auslandsinvestitionen kostet das Land jährlich fast zehn Mrd. Kanadische Dollar (etwa sieben Mrd. Euro), wie eine Studie der University of Toronto http://utoronto.ca besagt. “Unsere protektionistischen Richtlinien hemmen Innovationen und Produktivität in der kanadischen Wirtschaft. Deswegen verlieren wir unsere weltweite Position in mehreren Bereichen”, sagt Koautor Daniel Trefler.

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Fast so restriktiv wie Japan

Für die Studie hat das Team Daten der OECD bezüglich Restriktionen von Auslandsinvestitionen bei Mitgliedsstaaten des Jahres 2010 analysiert. Die Sektoren Finanzen, Telekommunikation und Lufttransport lagen dabei im Fokus. Ergebnis: Kanada liegt bei Einschränkungen deutlich über dem Durchschnitt. Innerhalb der G7 war nur Japan restriktiver. Laut der Studie ist das ein großes Problem für die Wirtschaft, da die drei untersuchten Bereiche einen Einfluss auf viele “Downstream”-Geschäfte haben, die auf das Wachstum dieser Sektoren angewiesen sind.

Wäre die kanadische Wirtschaftspolitik offener und entspräche dem OECD-Schnitt, könnten der Studie zufolge 137.400 neue Jobs geschaffen werden. Kanada würde zusätzliche 9,6 Mrd. Kanadische Dollar an jährlichem Einkommen generieren, was 648 Kanadische Dollar mehr pro Angestelltem bedeutete. Die Arbeitsproduktivität würde sich um 0,79 Prozent erhöhen, weil dadurch mehr Anreize für Effizienz und Innovation bestünden. “Das sind gewaltige Zahlen, wir hatten damit gerechnet, dass sie hoch sein würden, aber nicht so hoch”, so Studienautor Walid Hejazi.

Gehöriger staatlicher Einfluss

Ein Hauptgrund für die hohen Einschränkungen ist Hejazi zufolge eine Richtlinie, laut der die Regierung alle Vorschläge für Auslandsinvestitionen, die über einen gewissen finanziellen Wert hinausgehen, automatisch auf deren potenziellen Nettogewinn überprüfen muss. Kürzlich beklagte auch die EU-Kommission, dass zu viele Länder auf Protektionismus setzen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20190227023 ).

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