Brexit-Beben: Unsicherheit lähmt Wirtschaft

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Brexit: Unsicherheit setzt Wirtschaft zu (Foto: pixabay.com, TeroVesalainen)pressetext.redaktion

Wien (pte031/12.02.2019/13:39) – Der Brexit, ob soft oder hart, wird negative Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben, inklusive Österreich. Das besagt eine Studie von Experten des Salzburg Centre of European Union Studies http://bit.ly/2S0QNXq . Ein Faktor sticht hervor: Unsicherheit. Weil es schwer ist, den Ausgang der Verhandlungen und deren Folgen einzuschätzen, gehen Unternehmen jetzt schon auf Nummer sicher und dämpfen Investitionen. Auch die Personalpolitik wird angepasst, um Probleme mit Arbeitsmarktbarrieren zu vermeiden. Zudem sinkt der private Konsum.

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Angst vor hartem Ausstieg

Durch einen harten Brexit, also eine Scheidung von der EU ohne Austrittsabkommen, stiege laut den Salzburger Experten die Inflation in England, was das Pfund weiter abwerten, den Euro dagegen leicht aufwerten würde. Das wiederum führe zur Verteuerung von EU-Exporten. Dies schade der Exportaktivität und steigere den Deflationsdruck im EU-Raum. Ferner würde bei einem harten Brexit die Wirtschaftsleistung von England um rund 7,5 Prozent einbrechen.

Auch in Österreich wird diese Entwicklung spürbar sein, sind sich die Fachleute einig. Das Wirtschaftswachstum werde demnach um 4,5 Prozent sinken. Im Fall eines Soft Brexit würden die Auswirkungen etwas abgeschwächt. Frankreich, Italien und Spanien werden vom Brexit am stärksten betroffen sein, zeigen sich die Fachleute überzeugt.

“Chicken Game” in der Regierung

Ein Vermeiden des Brexit kann diese Entwicklung verhindern. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, da die Parteien hierfür bei der Abstimmung am 29. März einstimmig für den Aufschub des Brexit plädieren müssten. Diese Einigung ist aber nicht im Interesse aller. “Die Unsicherheit ist der Grund, warum Premierministerin Theresa May noch im Sattel sitzt”, sagt die Polit-Expertin Sonja Puntscher Riekmann gegenüber pressetext. “Die beiden Seiten spielen ein Chicken Game, in dem der verliert, der zuerst blinkt.” Da im Mai EU-Wahlen anstehen, an denen England nicht teilnehmen wird, “hätten wir dann ein EU-Land, das Organe nicht bestimmt”, verdeutlicht Europarechts-Experte Stefan Griller.

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