Chinas Rating-System setzt Firmen unter Druck

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Chinesische Flagge: Firmen unter Druck (Foto: pixabay.com, PublicDomainPictures)pressetext.redaktion

Brüssel/Peking (pte020/28.08.2019/10:30) – Die chinesische Regierung hat in den vergangenen Jahren mehr oder weniger heimlich ein Bewertungssystem für heimische Unternehmen entwickelt. Dieses verlangt Firmen laut einer Studie der Europäischen Handelskammer http://eu-tradechamber.com in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Sinolytics http://sinolytics.de allerdings zu viel ab. Wenn sie den Maßstäben der Regierung nicht gerecht werden, kann das zu schweren Sanktionen oder sogar Blacklisting führen.

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“Es ist erstaunlich, wie wenig die Unternehmen darüber wissen, obwohl es riesige Auswirkungen auf ihr Geschäft hat. Das System ist der am stärksten konzentrierte Versuch einer Regierung, einen selbstregulierenden Markt zu etablieren. Für individuelle Unternehmen geht es dabei um Leben und Tod”, meint EU-Handelskammer-Präsident Jörg Wuttke.

System ist fehleranfällig

Anhand des Bewertungssystems und moderner Technologie bewertet und kontrolliert die chinesische Regierung Unternehmen. Um die Regulierungen einhalten zu können, müssen Firmen mehr Ressourcen vorhalten, sehr vorsichtig bei der Wahl von Geschäftspartnern sein sowie große Datenmengen an die Regierung liefern, um möglichst transparent zu sein.

Laut Wuttke ist das System nicht nur eine Möglichkeit zum Machtmissbrauch durch Überwachung, sondern auch sehr fehleranfällig. Es sei bereits vorgekommen, dass ein Unternehmen mit einer schlechten Bewertung bestraft wurde, weil Betrüger dessen Namen verwendet hatten, um gegen Gesetze zu verstoßen.

Automatisierte Bewertung

Das Bewertungssystem ist ein Teil des chinesischen Sozialpunktesystems, mit dem die Regierung jeden Bürger nach seiner Vertrauenswürdigkeit einschätzt und so auch stärker überwachen kann. Es war bist jetzt noch wenig bekannt, dass es für dieses System auch eine Variante für Unternehmen gibt. Der Handelskammer zufolge ist noch viel zu wenig über die genaue Funktionsweise bekannt. Besorgniserregend sei auch, dass die Bewertung bald nur noch per Algorithmus erfolgen soll und kein Mensch mehr involviert sei, was die Fehleranfälligkeit erhöhen würde.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion

Ansprechpartner: Georg Haas

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