Internet macht Jobsuche doch nicht leichter

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Online-Angebot: bringt Bewerbern wenig (Foto: www_darkworkx_de, pixabay.com)pressetext.redaktion

Raleigh (pte003/01.07.2019/06:10) – Das Internet bietet zwar mehr Zugang zu Informationen wie Stellenausschreibungen, doch davon haben viele Arbeitssuchende nur wenig, wie eine Studie der North Carolina State University (NC State) http://ncsu.edu zeigt. “Wir haben festgestellt, dass der Zugang zu Informationen für viele Leute keinen Zugang zu Chancen bedeutet”, erklärt Erstautor Steve McDonald. Gut bezahlte Jobs gehen nämlich oft an gezielt ausgesuchte Kandidaten, die gar nicht auf der Suche waren, während Ausschreibungen im Niedriglohn-Bereich immer mehr zu “schwarzen Löchern” werden, bei denen Bewerber gar kein Feedback bekommen.

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Graue Chancen-Theorie

“Theoretisch bietet das Internet Arbeitssuchenden Zugang zu einem breiteren Spektrum an Job-Chancen, als früher verfügbar war, und Organisationen Zugang zu einem viel größeren Kandidaten-Pool”, sagt McDonald. Die Praxis allerdings sieht gerade auf Bewerberseite anders aus, wie die Befragung von 61 HR-Verantwortlichen zur Nutzung von Online-Tools gezeigt hat. Dabei gibt es demnach gravierende Unterschiede zwischen geringqualifizierten, schlecht bezahlten Jobs und besser bezahlten Stellen, insbesondere solchen mit Führungsverantwortung.

“Niedriglohn-Jobs werden oft auf großen Job-Seiten wie Monster.com ausgeschrieben”, sagt die NC-State-Doktorandin Annika Wilcox. Durch diese hohe Sichtbarkeit gäbe es hunderte oder tausende Bewerber. “Manche Studienteilnehmer nannten solche Ausschreibungen ‘schwarzes Loch’, weil Bewerber wahrscheinlich keine Reaktionen auf ihre Bewerbungen erhalten.” Zwar werden auch Top-Jobs teils auf großen Seiten ausgeschrieben, doch in der Praxis nutzen HR-Verantwortliche oft Netzwerke wie LinkedIn, um möglichst perfekte Kandidaten aktiv anzusprechen – auch, wenn diese gar nicht auf der Suche nach einem neuen Job sind.

Reale Chancen-Ungleichheit

“Zusammengenommen zeigt dies, wie schwierig es für die Menschen ist, sich aus dem einkommensschwachen Arbeitsmarkt herauszuarbeiten”, sagt Wilcox. Denn der Arbeitsmarkt sei einfach ein äußerst ungleiches Spielfeld. “Wenn man sich auf dem Schwarze-Loch-Arbeitsmarkt bewegt, ist es schwierig, eine Arbeit zu finden. Wenn man versucht, in der Karriere voranzukommen, ist es weniger wahrscheinlich, eine Stelle zu bekommen, wenn man sich für höheren Lohn bewirbt. Und wer bereits in einer höheren Gehaltsstufe ist, wird eher auf neue Chancen angesprochen.”

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