Ölmultis steigern Werbeetat bei mieser Presse

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Bohrinsel: teure Werbung bei schlechter Presse (Foto: pixabay.com, wasi1370)pressetext.redaktion

Providence/Zürich (pte004/19.12.2019/06:15) – Ölkonzerne geben mehr Geld für Werbekampagnen aus, wenn die mediale Berichterstattung über sie negativ ausfällt oder eine strengere staatliche Regulierung droht. Sie versuchen aktiv, auf die öffentliche Meinung und auf die Ansichten von Gesetzgebern Einfluss zu nehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Brown University http://brown.edu .

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Geringe Wirkung von Werbung

“Eine einzige negative Meldung kann viel Schaden anrichten. Bezahlte Werbung kann zwar dagegenwirken, hat aber nicht mehr die gleiche Wirkung wie früher. Viele Menschen durchschauen die Absicht hinter Anzeigen und schenken ihnen wenig Glauben. Deswegen muss zunehmend mehr Geld in Kampagnen investiert werden. In sozialen Medien verstärkt sich dieser Effekt. Ein einziges Posting könnte einen Shitstorm auslösen, der nur mit großem Aufwand aufgehalten werden kann”, erläutert Markenexperte Stefan Vogler http://markenexperte.ch gegenüber pressetext.

Die Forscher haben die jährlichen Werbeausgaben der Ölkonzerne Exxon Mobil, BP-Amoco, Chevron-Texaco, Royal Dutch Shell und ConocoPhillips aus den Jahren 1986 bis 2015 untersucht. Diese Ausgaben analysierten sie in Zusammenhang mit vier Einflussfaktoren: Reputation der Unternehmen, Aufmerksamkeit des US-Kongresses für den Klimawandel, mediale Berichterstattung und öffentliche Meinung über den Klimaschutz.

Ausgaben so hoch wie noch nie

Bei der Analyse stellte sich heraus, dass die beiden Faktoren Aufmerksamkeit des Kongresses und mediale Berichterstattung für das Werbebudget der Ölkonzerne entscheidend sind. “Das Ziel der Unternehmen scheint die Abwehr von Kritik und vor allem legislativen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu sein”, meint Studienleiter Robert Brulle.

Die Werbeausgaben von Ölkonzernen sind momentan so hoch wie nie zuvor. Zwischen den Jahren 2008 und 2016 haben die fünf untersuchten Unternehmen jährlich 217 Mio. Dollar (195 Mio. Euro) in Anzeigen gesteckt. Vom Jahr 1997 bis ins Jahr 2004 lagen die jährlichen Ausgaben bei 102 Mio. Dollar und von 1986 bis 1996 noch bei 35 Mio. Dollar.

(Ende)

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