Mehr Klimaschutz brächte Fischerei Milliarden

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Fische: bedroht durch den Klimawandel (Foto: Duangphorn Wiriya, unsplash.com)pressetext.redaktion

Vancouver (pte002/01.03.2019/06:05) – Das Erreichen der Klimaziele des Pariser Abkommens würde nicht nur jährlich Millionen Tonnen des weltweiten Fischbestandes retten, sondern auch die Haushaltskassen der Fischereiindustrie um mehrere Milliarden auffetten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Wissenschaftlern der University of British Columbia (UBC) http://ubc.ca . Demnach würden 75 Prozent der Staaten mit Meerzugang wirtschaftlich von einem Szenario, bei dem sich das Erdklima nur um 1,5 erwärmt, profitieren – allen voran die Entwicklungsländer.

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Mehr Umsätze, steigende Gehälter

“Wenn wir es schaffen, die im Pariser Abkommen definierten Ziele zu erreichen, könnte das die Umsätze der globalen Fischerei um 4,6 Mrd. Dollar pro Jahr anheben”, sagt der leitende Studienautor Rashid Sumaila, Professor am Institute for the Oceans and Fisheries http://oceans.ubc.ca an der UBC. Doch damit noch nicht genug: Auch die Gehaltseinnahmen der in dieser Branche tätigen Arbeiter würden seinen Berechnungen zufolge um 3,7 Mrd. Dollar (rund 3,3 Mrd. Euro) nach oben klettern. “Die Ausgaben für Seafood würden sich in den Haushalten hingegen um 5,4 Mrd. Dollar reduzieren”, betont der Forscher.

Mit dem Erreichen der Pariser Ziele ließe sich die Biomasse der weltweiten Fischspezies, die am meisten Umsatz einbringen, um bis zu 6,5 Prozent steigern. In den Gewässern einiger besonderer Länder könnte sogar ein Zuwachs um 8,4 Prozent erreicht werden. “Mehr Fisch-Biomasse bedeutet, dass auch das Erfolgspotenzial steigt, einen größeren Fang zu machen. Mit der Ausnahme von Europa würden also alle Kontinente vom Pariser Abkommen profitieren”, ist Sumaila überzeugt.

Insgesamt 260 Mio. Arbeitsplätze

Am deutlichsten spürbar wäre die positive Entwicklung in Sachen Klimaschutz in den Entwicklungsländern. Als Beispiele verweist der Wissenschaftler etwa auf Länder wie die Malediven, Indonesien oder die Inselrepublik Kiribati. “Dort ist man aufgrund der Erderwärmung dem größten Risiko ausgesetzt. Hinzu kommt, dass die Wirtschaft in diesen Ländern am stärksten vom Fischfang abhängig ist – Seafood-Produkte stellen dort immer noch die mit Abstand wichtigste Export-Handelsware dar”, erläutert Sumaila.

Insgesamt darf laut den Forschern nicht darauf vergessen werden, dass in der globalen Fischereiindustrie geschätzte 260 Mio. Teilzeit- und Vollzeit-Arbeitskräfte beschäftigt sind. “Ohne einen beständigen Vorrat an Fischen sind alle diese Jobs in Gefahr. Eine Anpassung an die bereits bestehenden klimatischen Veränderungen und eine Umsetzung der Pariser Klimaziele ist daher nicht nur wichtig, um das Leben in unseren Ozeanen zu retten, sondern auch das Überleben unserer Fischerei”, verdeutlicht der UBC-Experte abschließend.

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Ansprechpartner: Markus Steiner

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