Studentinnen haben eher unbezahlte Praktika

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Frust: Studentinnen bei Praktika selten bezahlt (Foto: Concord90, pixabay.com)pressetext.redaktion

Binghamton (pte002/19.08.2020/06:05) – College-Studentinnen haben gegenüber ihren männlichen Kommilitonen eine um ein Drittel geringere Chance, für ein Praktikum auch tatsächlich bezahlt zu werden, wie eine Studie der Binghamton University, State University of New York http://binghamton.edu zeigt. Das ist ein echtes Problem für junge Frauen, denn früheren Untersuchungen zufolge begünstigen bezahlte Praktika ein besseres Einstiegsgehalt nach dem Studienabschluss.

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Schlechter Vor-Einstieg

Bezahlte Praktika gleich besseres Einstiegsgehalt: Eben dieses Wissen war es, weshalb das Team um John Zilvinski, Binghamton University Assistant Professor of Student Affairs Administration, sich damit befassten, ob Frauen und andere benachteiligte Gruppen öfter unbezahlte Praktika schieben. Dazu analysierte das Team einen US-Datensatz aus dem Jahr 2018, das Praktika von 2.410 Seniors (Studenten im vierten und letzten College-Jahr) umfasst.

Dabei hat sich gezeigt, dass 58 Prozent der Männer, aber nur 35 Prozent der Frauen für ihre Praktika bezahlt wurden. Auch nach Bereiningung für Faktoren wie Hintergrund und Hauptfach war die Wahrschenlichkeit, dass eine Studentin Geld für ihre Praktikumsarbeit bekam, um 34 Prozent geringer als für männliche Studenten. „Das passt zu allgemeinen Erkenntnissen zur Ungleichheit in der Bezahlung“, sagt Zilvinskis.

Problem geht alle an

„Da Karriereberatung und -unterstützung in einem universitären Umfeld alle angehen – nicht nur die Career Centers – ist es wichtig, dass alle, die direkt den Studenten dienen, über solche Erkenntnisse informiert werden, um Veränderungen herbeizuführen“, meint Binghamton Assistant Vice President for Student Success Kelli Smith. Career Centers könnten dabei allerdings eine Führungsrolle einnehmen.

Um für eine faire Bezahlung für Praktika von Studentinnen zu sorgen, empfiehlt sie unter anderem Trainings bezüglich implizitem Bias für alle Universitätsangehörigen, die mit Karriereberatung zu tun haben. Universitäten sollten die nach Geschlecht aufgeschlüsselten Gehaltsdaten analysieren und transparent teilen; eine Zusammenarbeit mit Arbeitgebern forcieren, um ein Problembewusstsein sicherzustellen; sowie Schulungen für StudentInnen zur Praktikumssuche und Gehaltsverhandlung anzubieten.

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Aussender: pressetext.redaktion

Ansprechpartner: Thomas Pichler

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