USA: Corona hat Geringverdiener eher Job gekostet

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Geld: Staatliche Hilfe war in der Krise wertvoll (Foto: geralt, pixabay.com)pressetext.redaktion

Champaign (pte002/09.09.2020/06:05) – Die COVID-19-Pandemie hat in den USA viel eher Geringverdiener den Job gekostet und damit zu steigender Einkommensungleichheit geführt. Doch das Stimuluspaket “Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act” (CARES Act) hat diesem Effekt stark entgegengewirkt, so eine Analyse unter Beteiligung der University of Illinois, Urbana-Champaign http://illinois.edu . Aufgrund des Auslaufens der erhöhten Arbeitslosenunterstützung im Rahmen des CARES Act sei nun ein starker Anstieg der Armut zu befürchten.

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Stimulus half Ärmsten

Während bei früheren Rezessionen die Einkommen langsamer gestiegen sind, war bei COVID-19 laut Wirtschaftsprofessorin Eliza Forsythe vor allem Jobverlust der für steigende Ungleichheit verantwortlich. “Die Geringstbezahlten unter uns hat es echt am schwersten getroffen. Sie haben viel eher ihre Arbeit verloren”, sagt Forsythe. Einer Analyse der Daten aus der monatlichen Current Population Survey des United States Census Bureau zufolge ist dadurch das gesamte reale Arbeitseinkommen in den USA von März bis Juli 2020 gegenüber dem Vorjahr um über 250 Mrd. Dollar zurückgegangen.

Die Auswirkungen für von Jobverlust betroffene Geringverdiener hat zumindest bis Ende Juli jedoch der CARES Act sehr gut abgefedert, durch eine zusätzliche wöchentliche Abreitslosenunterstützung von 600 Dollar. Diese sollte nämlich in Verbindung mit regulärer Unterstützung einen 100-prozentigen Ersatz des Medianeinkommens garantieren. Für Geringverdiener gab es also eine Überkompensation. “Im Prinzip hat ihnen die Regierung eine Gehaltserhöhung verschafft, und das ist vermutlich ein Grund, warum die Armutsraten während der Pandemie sogar zurückgegangen sind”, so Forsythe.

Große Armut droht

Die erhöhte Arbeitslosenunterstützung des Bundes ist allerdings mit 31. Juli 2020 ausgelaufen. Arbeitslose erhalten also nun nur noch die normale Unterstützung, je nach Staat 35 bis 40 Prozent des vorherigen Einkommens. Das ist nicht nur hart für die Betroffenen, es dürfte aufgrund ausbleibender Ausgaben auch die Wirtschaft treffen und könnte somit die Rezession verschlimmern. “So ziemlich alle Ökonomen denken, es ist verrückt, diese Maßnahmen nicht zu verlängern, denn wir wissen, dass den Leuten Geld zu geben als Maßnahme gegen Armut und als Stimulus für die Wirtschaft dient”, meint Forsythe.

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