USA: Riesenverluste durch verzögerte Aktieninfos

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Wall Street: Anleger erhalten Infos zu spät (Foto: pixabay.com, MonicaVolpin)pressetext.redaktion

Burlington (pte003/24.01.2020/06:10) – Jedes Jahr verlieren Investoren am US-Aktienmarkt Milliarden, weil sie Preisänderungen um Mikrosekunden verpassen. Diese Zeitverzögerung liegt daran, dass die Daten der Aktienkurse an unterschiedlich weit entfernte Orte übertragen werden müssen. Einige Anleger verwenden dabei kostspielige Technologie, die Entwicklungen am Aktienmarkt schneller empfangen kann. Das zeigt eine Studie der University of Vermont http://uvm.edu .

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Verzögerung unvermeidbar

“Wir urteilen nicht darüber, ob das fair ist. Es ist auf jeden Fall unter den momentanen Regulierungen erlaubt. Aber wir können sicher sagen, dass es passiert. Kein technologisches Update könnte diese Verzögerungen verhindern. Selbst wenn die Informationen mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden”, meint Brian Tivnan, Koautor der Studie.

Die Forscher haben sämtliche Aktiengeschäfte untersucht, die im Jahr 2016 auf dem Dow Jones stattfanden. Sie suchten dabei nach Zeitverzögerung zwischen Aktualisierungen auf dem sogenannten “Securities Information Processor” (SIP) und dem “Direct Feed”. Bei SIP handelt es sich um einen billigeren, langsameren Datenfeed, während der Direct Feed kostspieliger, aber auch schneller ist.

Preislücke für Mikrosekunden

Es stellte sich heraus, dass häufig winzige Verzögerungen zwischen SIP und Direct Feed auftauchten, die jedoch große Wirkung hatten. In einem Beispiel lag für eine Dauer von 1.863 Mikrosekunden der beste Preis für eine Aktie beim SIP bei 99,11 Dollar, während er auf dem Direct Feed bei 99,17 Dollar lag. Damit gab es zwischen Investitionen in diesem Moment einen Unterschied von sechs US-Cent (etwa fünf europäische Cent).

Insgesamt fanden die Forscher alleine auf einer Equity des Dow Jones etwa 120 Mio. solcher Preisverzögerungen und damit Investorenkosten von 160 Mio. Dollar (ungefähr 144 Mio. Euro). “Aus nur diesen momentanen Aussetzern im Aktienmarkt müssen einige Anleger eine Menge Geld geschöpft haben”, so Chris Danforth, Forscher an der University of Vermont.

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