USA: Spenden versüßen Firmen Bundesaufträge

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Spendenkoffer: Das bringt gute Klauseln (Foto: PublicDomainPictures/pixabay.com)pressetext.redaktion

Muncie (pte003/01.10.2018/06:10) – Konzerne, die politische Spenden ausstellen, erhalten in den USA nicht nur eher Aufträge, sondern bekommen auch bessere Verträge. Denn die Kontrakte sind eher mit besonders unternehmensfreundlichen Klauseln versüßt. “Das legt nahe, dass der wahre Vorteil politischer Connections für Firmen, die Bundesverträge aushandeln, unterschätzt wird”, warnt Mitautor Reza Houston, Professor für Finanzwesen an der Ball State University https://bsu.edu , in einer neuen Studie.

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Mehr Spenden, mehr Vorteile

Gemeinsam mit Kollegen der University of Colorado, Colorado Springs http://uccs.edu und der Florida Atlantic University http://fau.edu hat Houston einen “Sweetheart Index” entwickelt, der bewertet, wie gut die Konditionen von Bundesverträgen für Unternehmen ausfallen. Der Index bildet dabei Konditionen wie Direktvergaben ohne Bietverfahren, Selbstkostenerstattungsverträge oder mehrjährige Vereinbarungen ab. Das Team hat sich für die Studie dann angesehen, wie die Firmen der Standard & Poors 1.500 in den Jahren 2006 bis 2013 abgeschnitten haben.

Dabei haben die Experten festgestellt, dass Konzerne, die höhere politische Spenden geben, am häufigsten Bundesverträge mit solchen Konditionen bekommen. Das gelte auch, wenn Faktoren wie die Einstellung ehemaliger Regierungsbeamter durch das Unternehmen und die Lobbyarbeit berücksichtigt werden, so Houston. Ebenso finden sich in Verträgen von Firmen mit stärkeren Verbindungen in die Politik derart vorteilhafte Klauseln.

Immenses Reformpotenzial

“Insgesamt stimmen die Ergebnisse mit der Annahme überein, dass sowohl die Entscheidung über die Auftragsvergabe als auch die Wahl der spezifischen Bedingungen politischem Einfluss unterliegen”, sagt der Wirtschaftswissenschaftler. Spenden an sogenannte Political Action Committees, die Abgeordnete unterstützen oder bekämpfen, stellen dabei eine eigene Art politischer Verbindung dar. “Da die Regierung nicht offensichtlich von diesen ‘Sweetheart’-Vertragsklauseln profitiert, legt das Spielraum für Reformen oder Revisionen von Bundesbeschaffungsvorschriften nahe”, meint Houston abschließend.

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