Tokio (pte004/02.04.2019/06:15) – Japans Wirtschaft stehen schlechte Zeiten bevor. Zu diesem Ergebnis kommt die „tankan“, eine jedes Quartal stattfindende Umfrage der Bank of Japan http://www.boj.or.jp , die sich mit dem wirtschaftlichen Erfolg heimischer Erzeugerfirmen beschäftigt. Es wurden Manager von etwa 10.000 Unternehmen befragt. Der Umfrage zufolge klagen die Hersteller über mangelnde Nachfrage, sowohl im Inland als auch im Ausland. Ein Hauptgrund dafür sei die konjunkturelle Abkühlung in China. Vor allem im Maschinenbau bestehen Zukunftsängste.
Fallende Indizes
Der Index der Fabrikanten ist zwischen Dezember 2018 und März 2019 von 19 auf zwölf gesunken. Dieser Index rechnet sich aus der Prozentzahl der mit ihren Konditionen zufriedenen Unternehmen abzüglich der Prozentzahl der unzufriedenen Unternehmen zusammen. Die Zahl war seit sechs Jahren nicht mehr so niedrig. Auch Nicht-Hersteller haben Schwierigkeiten. Der Index ist zwischen Dezember 2018 und März 2019 von 24 auf 21 gefallen. Diese Firmen nennen vor allem einen Mangel an Arbeitskräften als Problem. Große Unternehmen rechnen für das Geschäftsjahr 2019 mit einer Steigerung der Kapitalausgaben, jedoch nur um 1,2 Prozent. 2018 fand hier noch eine Steigerung von 13,9 Prozent statt.
Diese Entwicklungen kommen vor dem Hintergrund des Anfangs einer neuen Ära in Japan. Am 30. April soll Kaiser Akihito zugunsten seines Sohnes Naruhito abdanken. Dadurch kommt die „Heisei-Ära“ zu einem Ende, die mit dem Platzen einer ökonomischen Blase in den 1980er-Jahren begann und bis in die frühen 2000er-Jahre von ökonomischen Flauten geprägt war.
Reformen nötig
Premierminister Shinzo Abe setzt seit Begin seiner Amtszeit im Jahr 2012 viele wirtschaftliche Reformmaßnahmen um, die die japanische Wirtschaft zu mehr Dynamik führen sollen. Dadurch wurde die Deflation abgewendet, jedoch lösten sie nicht die erwartete Konsumfreude bei der Bevölkerung und Investitionen von Firmen aus. Die Ära des Naruhito soll am 1. Mai beginnen und wird „Reiwa-Ära“ genannt, was „Befohlender Friede“ bedeutet.
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