Berlin/Frankfurt am Main (pte033/31.05.2017/13:30) – Seit der Amtsübernahme des US-Präsidentenpostens durch Donald Trump sind deutsche Exporte in die USA aufgeblüht – und das, obwohl der Neue im Weißen Haus dieser Entwicklung eigentlich entgegen treten will. So hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) http://www.dihk.de seine Prognose für das Wachstum der Ausfuhren in die USA ungeachtet der politischen Querelen kräftig angehoben.
Belebung im US-Geschäft
„Wir halten 2017 ein Exportwachstum von bis zu zehn Prozent für möglich“, lässt sich DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am Mittwoch von „Reuters“ zitieren. Zum Vergleich: Bislang war nur ein Plus von fünf Prozent erwartet worden. „Deutsche Firmen bestätigen in unseren Umfragen, dass sich ihr US-Geschäft belebt“, sagt Treier. „Das ist ein gutes Zeichen – aller handelsfeindlichen Rhetorik zum Trotz.“
Erst gestern, Dienstag, hatte Trump nach seiner Rückkehr in die USA mit einem scharfen Tweet in Richtung Deutschland aufhorchen lassen. Die gegenwärtige Entwicklung sei „sehr schlecht für die USA“. Der Republikaner ließ diesem Ausspruch zudem die Ankündigung „Das wird sich ändern“ in Richtung Berlin folgen. In Zahlen ausgedrückt, übertrafen die deutschen Exporte in die USA im ersten Quartal die Importe aus den Vereinigten Staaten um knapp 14 Mrd. Euro. Mit keinem anderen Land erzielte Deutschland einen so hohen Überschuss.
Überschuss bringt US-Jobs
Treier versucht in Richtung Washington indes zu beruhigen: „Der Überschuss wird aber zu einem großen Teil auch dazu genutzt, Produktionskapazitäten und Jobs in den USA aufzubauen.“ Und weiter: „Deutsche Unternehmen haben dort mehr als 700.000 Arbeitsplätze geschaffen und 230 Mrd. Euro in Produktionskapazitäten investiert.“ Gegenmaßnahmen würden deutliche Bremsspuren hinterlassen. „Kommt es zum Aufbau von Zöllen und anderen Handelshürden, kann das schnell und signifikant auf das Geschäft durchschlagen“, so Treier.
Trotz Trump als Gegner von Handelsbilanzüberschüssen sind die deutschen Exporte in die USA im ersten Quartal um 8,2 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro gewachsen, nachdem sie 2016 insgesamt noch um sechs Prozent gefallen waren. Damit könnten die Vereinigten Staaten 2017 das dritte Jahr in Folge wichtigster Abnehmer von Waren „Made in Germany“ werden – vor Frankreich und Großbritannien. „Die US-Konjunktur dürfte zudem im Jahresverlauf weiter anziehen. Auch der Euro bewegt sich immer noch in Bereichen, in denen er den deutschen Exportunternehmen eher nützt“, schätzt Treier die Lage abschließend optimistisch ein.
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