UK: „Big Four“ müssen Audit-Arme abtrennen

Börsenbär und Bulle

Audit: Trennung von anderen Bereichen (Foto: pixabay.com, mohamed_hassan)pressetext.redaktion

London (pte018/06.07.2020/13:30) – Die britische Regulierungsbehörde Financial Reporting Council (FRC) http://frc.org.uk fordert von den „Big Four“ in der Unternehmensberatung (KPMG, Deloitte, PwC und EY), bis Juni 2024 ihre Audit-Abteilungen in Großbritannien vom Rest ihrer Geschäftsbereiche zu trennen. Die Audit-Tätigkeit der vier Firmen stand schon länger aufgrund des Zusammenbruches von Konzernen wie Carillion und BHS in der Kritik (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20190418018 ).

„Qualität und Effektivität verbessern“

„Die Trennung der Audit-Abteilungen von Betrieben ist ein Element in der FRC-Strategie, um Qualität und Effektivität in diesem Bereich zu verbessern. Es ist ein wichtiger Schritt für die Reform des Audit-Sektors“, sagt FRC-Chef Jon Thompson. Die britische Regierung verhandelt schon länger über legislative Reformen im Bereich der Finanzberatung.

Der FRC hat mit den Big Four über neue Richtlinien verhandelt und fordert von den Unternehmensberatern, die Qualität der Audits bis Oktober 2020 zu verbessern. Bis 2024 müssen die Konzerne ihre Audit-Bereiche komplett unabhängig von ihren anderen Abteilungen handhaben.

Schutz vor Einfluss anderer Bereiche

Besonders wichtig ist der Schutz der Finanzberater vor dem Einfluss von anderen Teilen der Konzerne. Die Behörde ist besorgt, dass die Wirtschaftsprüfer die Finanzen ihrer Kunden nicht genau unter die Lupe nehmen, wenn sie auch noch andere Dienste für sie ausführen. Die Reform soll ethisches Verhalten bei Audits fördern. Neben der Trennung der Audit-Bereiche sind auch noch weitere Maßnahmen geplant.

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