VARTA: Aktie von Batteriehersteller im Lademodus

Varta Batterien
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Die Covid-19-Pandemie sowie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs haben dem starken Wachstum des VARTA-Konzerns zuletzt ein Ende gesetzt. Mit großen Investitionen in den Ausbau der bisherigen und neuen Geschäftsfelder will der Konzern in den kommenden Jahren wieder deutlicher zulegen.

An klaren Visionen fehlt es VARTA nicht. Auf seiner Webseite gibt das Unternehmen das strategische Ziel aus, sich in den kommenden Jahren zu einem führenden, globalen Batterielieferanten in den boomenden Marktsegmenten für erneuerbare Energieträger zu entwickeln. Schon heute bietet die Gesellschaft ein umfassendes Portfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen an. Als einer der zwei weltweit größten Hersteller von Mikrobatterien für Hörgeräte gilt VARTA als Pionier in diesem Sektor, der Technologiekonzerne wie Apple oder Samsung zu seinen Kunden zählen kann.

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Wachstumsdelle belastet

In den zurückliegenden Jahren hat der baden-württembergische Batteriehersteller ein beachtliches Wachstum vorgelegt. 2020 erreichte VARTA dank eines Umsatzsprungs um 140 % auf 870 Mio. Euro neue Dimensionen. Für den Aktienkurs ging es ebenso steil nach oben. Die anhaltenden Folgen der Covid-19-Pandemie mit den Auswirkungen auf die globalen Produktions- und Lieferketten haben im vergangenen Jahr allerdings zu einer Wachstumsdelle geführt. Und in diesem Jahr sollen die Erlöse den Planungen zufolge nur moderat auf 950 Mio. bis maximal 1 Mrd. Euro zulegen.

Neue Wachstumschancen sehen Analysten vor allem im Bereich der Elektromobilität. Im Rahmen einer Branchenstudie stellte die US-Investmentbank Goldman Sachs den europäischen Batterieherstellern ein Umsatzvolumen von 900 Mrd. US-Dollar bis zum Jahr 2035 in Aussicht. Mit seiner V4Drive-Technologie möchte sich VARTA in der Elektromobilität positionieren.

Im Rahmen einer großen Wachstumsoffensive im laufenden und kommenden Jahr sollen die Produktionskapazitäten für die großformatige V4Drive-Rundzelle aufgebaut werden, für die man den Automobilhersteller Porsche bereits als ersten Kunden gewinnen konnte. Ab 2024/2025 sollen dann erste nennenswerte Einnahmen damit erzielt werden. Weitere Wachstumspotenziale sieht das VARTA-Management vor allem bei der Energiespeicherung im Bereich der erneuerbaren Energien.

VARTA-Aktie kein Schnäppchen

Mit Blick auf die an Dynamik gewinnenden Geschäftsfelder erwartet Goldman Sachs für VARTA mittelfristig wieder zweistellige Wachstumsraten. Zwischen 2025 und 2030 sollen die Erlöse jährlich um durchschnittlich 14 % auf dann mehr als 2,5 Mrd. Euro zulegen. Trotz dieser Perspektiven scheint die Aktie trotz der Kurshalbierung in den vergangenen zwölf Monaten noch ambitioniert bewertet. Ein Börsenwert von aktuell mehr als 3 Mrd. Euro entspricht rund dem Dreifachen der nächstjährigen Umsatzerwartung, das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 liegt auf Basis der Konsensschätzungen der Analysten bei 26.

Interessierte Investoren müssen bei VARTA eine Portion Geduld mitbringen, die mit einer jährlichen Dividendenrendite von mehr als 3 % honoriert wird.

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Bild von Alexei_other auf Pixabay

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