vbw Pressemitteilung / Analyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft: vbw und BLVKK stellen KreativIndex zur wirtschaftlichen Lage der Branche vor

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/ Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges

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01.02.2024 / 09:39 CET/CEST

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vbw und BLVKK stellen KreativIndex zur wirtschaftlichen Lage der Branche vor
Brossardt: „Nur 76 von 200 Punkten: Der Branche geht es schlecht“

(München, 01.02.2024). Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. (BLVKK) liefern mit ihrem neu entwickelten KreativIndex ein detailliertes Bild über die wirtschaftliche Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat. „Bei der Initialerhebung für 2023 erreicht der KreativIndex einen Wert von nur 76 von 200 Punkten. Der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat geht es schlecht. Die Branche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Dazu gehören die sich zunehmend verschärfende Fachkräftesituation, gestiegene Produktionskosten und eine verringerte Konsumbereitschaft von Privatpersonen“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zum Ergebnis des Index, der künftig jährlich erhoben wird.

Der von der IW Consult GmbH berechnete KreativIndex besteht aus drei Teilindizes: Der Teilindex „Beschäftigung“ erreicht 110 von 200 Punkte, die Teilindizes „Expertenmeinung“ und „Medienecho“ nur 54 beziehungsweise 63 von 200 Punkten. Dazu erklärt Carola Kupfer, Präsidentin des BLVKK: „Zwar liegt die Beschäftigungsentwicklung in Teilen der Branche sogar über dem Niveau der bayerischen Wirtschaft insgesamt. Aber die wirtschaftliche Lage und Entwicklung wird von den befragten Expertinnen und Experten der Branche als überwiegend schlecht eingestuft. Knapp die Hälfte von ihnen rechnet damit, dass sich die Geschäftslage in der Branche weiter verschlechtern wird. Zudem liegt die öffentliche Wahrnehmung der Kultur- und Kreativwirtschaft deutlich unter ihrer wirtschaftlichen Bedeutung.“

Eine besondere Herausforderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft ist der Mangel an Fachkräften. „Davon sind rund 50 Prozent der Branche betroffen. Über 80 Prozent der befragten Experten fürchten, dass der Fachkräftemangel zu einer erhöhten Arbeitsbelastung führen wird. Drei Viertel rechnen mit stark oder sehr stark steigenden Personalkosten“, führt Kupfer aus. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind für knapp 90 Prozent der befragten Experten Weiterbildungsangebote eine wichtige Maßnahme. Zudem werden Anreize für Unternehmen, Ausbildungsplätze anzubieten, von rund 70 Prozent der befragten Experten und Informationstage an Schulen von rund 60 Prozent als wichtige Maßnahme eingestuft.

Der KreativIndex zeigt weiter, dass 80 Prozent der befragten Expertinnen und Experten einen hohen oder sehr hohen Unterstützungsbedarf von Seiten der Politik beim Ausbau von Förderstrukturen sehen. Über 60 Prozent wünschen sich eine Verbesserung bei einer leistungsfähigen, flächendeckenden Digital- und Verkehrsinfrastruktur. Einfachere Verwaltungsprozesse sind für die Hälfte der Befragten ein Hebel, um die Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern zu verbessern.

„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist mit einer jährlichen Wertschöpfung von über 20 Milliarden Euro ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Freistaat. Sie ist darüber hinaus aber auch ein Innovationstreiber sowie Träger von Ideen und Wertvorstellungen. Deshalb wollen wir mit unserem KreativIndex eine transparente Bewertungsgrundlage der wirtschaftlichen Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat schaffen. Nur so können wir die richtigen Maßnahmen definieren, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern“, so Brossardt abschließend.

Den vollständigen KreativIndex finden Sie hier zum Download.

Kontakt BLVKK: Carola Kupfer, Tel. 0171-3411682, E-Mail: carola.kupfer@blvkk.de
Kontakt vbw: Maximilian Stoib, Tel. 089-551 78-335, E-Mail: maximilian.stoib@ibw-bayern.de

 


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