Wall-Street-Banken zieht es verstärkt in die Provinz

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Wall Street: Banken zieht es in die Provinz (Foto: pixelio.de/Jens Götzke)pressetext.redaktion

New York (pte004/30.01.2017/06:15) – Immer mehr große Wall-Street-Banken verlagern ihre Abteilungen aus dem teuren Finanz-Center New York in die Provinz. Neue Banken-Hubs entstehen in Orten wie Jacksonville oder im North Carolina Research Triangle, wie “Bloomberg” berichtet.

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Längst nicht nur mehr Back Office

In Jacksonville im US-Bundesstaat Florida arbeiten bereits 19.000 Angestellte der Citigroup, JPMorgan Chase, Wells Fargo, Deutsche Bank und Bank of America. Goldman Sachs wiederum hat Abteilungen nach Salt Lake City verlagert und die UBS bereits eine Niederlassung in Nashville aufgebaut. Mit Standorten in der Provinz wollen die Banken ihre Profitabilität stärken, ohne dabei ins Ausland zu gehen, was sich dabei auch mit den Plänen des neuen US-Präsidenten Donald Trump deckt, der von den Unternehmen verlangt, gute Jobs auf heimischem Boden zu belassen.

Waren es früher vorrangig nur Back-Office-Bereiche, wie die IT-Technik, Buchhaltung und dergleichen, die von den Auslagerungen vor allem betroffen waren. Aber inzwischen werden die ausgelagerten Bereiche immer vielfältiger und komplexer. Im Falle der Deutschen Bank wuchs der Jacksonville Campus mit 2.000 Mitarbeitern zum zweitgrößten Standort der USA, was einen Anstieg von 600 Mitarbeitern seit 2014 bedeutet.

Struktureller Wandel vollzieht sich

Der Aufwand, den Auslagerungen mit sich bringen, ist für die Banken überschaubar. Denn neue Kommunikationstechnologien lassen Standorte wie zu einem verschmelzen. Mit Live-Video-Schaltungen ist man mit der Zentrale in der Wall Street jederzeit verbunden. Viele umgezogene Mitarbeiter sind glücklich darüber, dass man in der Provinz mehr Spielraum hat und die Kollegen für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich nett sind, wie eine Mitarbeiterin der Deutschen Bank in dem Bericht beschreibt, die zuvor in New York tätig war.

Der Zuzug der Finanzindustrie mit gut ausgebildeten Menschen bringt Geld und Diversität in die Regionen und könnte auch die politische Landschaft beeinflussen, so Michael Binder, Politikwissenschaftleran der University of North Florida http://unf.edu in Jacksonville. In einer Region, in der George W. Bush mit mehr als 15 Prozent Abstand zu seinen jeweiligen demokratischen Gegnern gewinnen konnte, hatte Donald Trump in der vergangenen Wahl gegenüber Hillary Clinton nur noch mit einem Prozent Überhang die Nase knapp vorn.

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Aussender: pressetext.redaktion

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