Werbung „nur für Weiße“ gegen Klischees

Börsenbär und Bulle

Harte Ansage soll zum Nachdenken anregen (Foto: adstandards.com.au)pressetext.redaktion

Braddon (pte002/31.07.2019/06:05) – Die australische Anlaufstelle für Beschwerden über Werbung, Ad Standards http://adstandards.com.au , hat selbst eine provokante Kampagne mit Titeln wie „Diese Werbung ist nur für Weiße“ gestartet. Das soll zwar durchaus darauf aufmerksam machen, wie oft Spots und Anzeigen in irgeneiner Form problematisch sind. Eigentliches Ziel der Kampagne „*kinder conditions“ ist jedoch, Werbung auszuzeichnen, die Konsumenten beispielsweise durch Diversität oder Durchbrechen von Rollenklischees tatsächlich positiv aufgefallen ist.

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Kelle gegen miese Werbung

Ob auf den ersten Blick rassistisch, mit der Botschaft, dass Frauen an den Herd gehören, unverhohlen sexistisch oder einem einfach nur bedenklich klingenden Titeln wie „Diese Anzeige unterzieht ihre Kinder einer Gehirnwäsche“: Die Anzeigen der in Radio, TV, Print und auf Plakatwänden laufenden Kampagne setzen auf die grobe Kelle, um zum Nachdenken darüber anzuregen, wie oft Werbung Klischees bedient, herabwürdigt oder auf fragwürdige Tricks setzt – oft auch unter Missachtung eigentlich geltender Werbestandards.

„Unsere Straßen mögen bunt sein, aber ausdruckslose weiße Gesichter starren uns aus dem TV und Magazinen an“, heißt es etwa in der scheinbar rassistischen Anzeige, die mit der Frage, ob man das wirklich wolle, für Inklusion eintritt. Die offenbar frauenfeindliche Werbung wiederum spricht an, wie oft Frauen entweder in die Mutterrolle gedrängt oder als immer brav perfekte Schönheiten dargestellt werden. Andere Themen der Kampagne umfassen das Aufstellen absurder Behauptungen sowie aggressives Vermarkten an Kinder.

Gute Werbung auszeichnen

Allerdings will die Kampagne damit gar nicht erreichen, dass mehr Konsumenten Verstöße gegen Werbestandards melden. Vielmehr soll *kinder conditions Kunden wie Unternehmen dazu animieren, auf Werbung zu achten, die beispielsweise durch das Durchbrechen von Geschlechterstereotypen, größere Diversität und Inklusion, verantwortungsvolles Marketing an Kinder oder Transparenz positiv auffällt. Ad Standards bittet Australier darum, entsprechende positive Werbung für eine Auszeichnung zu nominieren, die Anfang November vergeben werden soll.

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