2021 war für Unternehmen wieder vorhersehbarer

2022

Im zweiten Coronajahr haben sich die börsennotierten Gesellschaften offensichtlich in ihren Planungen besser auf die Pandemie eingestellt. Die 305 Emittenten aus dem Prime Standard, also der ersten Börsenliga, veröffentlichten 2021 zusammen 165 Prognoseänderungen – 35 % weniger als im Vorjahr. Und anders als 2020 wurden die Jahresziele im abgelaufenen Jahr häufig angehoben.

Insgesamt gaben einer Auswertung der EQS Group zufolge die Prime-Standard-Unternehmen im vergangenen Jahr 968 Ad-hoc-Meldungen heraus. 2020 waren es noch 1.137 Meldungen gewesen, bei denen 254-mal die Jahresziele neu berechnet worden waren.

Von Unternehmen aus dem Leitindex DAX wurden im vergangenen Jahr 13 Ad-hoc-Meldungen mit dem Schlagwort „Prognoseänderung“ veröffentlicht, deutlich weniger als 2020 (23), obwohl der deutsche Leitindex im September um zehn auf 40 Werte aufgestockt wurde.

DAX-Werte über Plan

Inhaltlich waren die Ad-hoc-Meldungen aus dem Auswahlindex bis auf eine Ausnahme (Continental AG) stets erfreulich. Allein die Deutsche Post AG erhöhte ihren Ausblick viermal. Die Covestro AG, Merck KGaA und SAP SE setzten jeweils zweimal, die RWE AG einmal die Messlatte nach oben. Und HelloFresh SE teilte im letzten Jahr in drei seiner Ad-hoc-Meldungen das eine Prognose mit, dem DAX gehörte das Unternehmen jedoch nur bei der letzten Meldung im November 2021 an.

In den weiteren Indizes überwogen ebenfalls die verbesserten Aussichten. Die 38 Prognoseänderungen im MDAX beinhalteten 29-mal höhere Ziele; im SDax war dies bei 47 Meldungen zu veränderten Planzahlen sogar 40-mal der Fall.

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