„Unsere Pipeline ist gut gefüllt“

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Das börsengelistete Immobilienunternehmen VERIANOS wurde 2011 von Experten der Immobilien- und Finanzwirtschaft sowie verbundenen Kapitalgebern gegründet. Management und Mitarbeiter halten rund 35 % der Aktien, strategische Aktionäre weitere 45 % der Anteile.

Gemeinsam mit Family Offices und vermögenden Privatpersonen investiert VERIANOS in kleine bis mittelgroße Wohn- und Gewerbeimmobilien, die mithilfe des eigenen Personals repositioniert und anschließend wieder veräußert werden. Man agiert hierbei als Manager mittels einer BaFin-regulierten Tochtergesellschaft und als Co-Investor (mindestens 20 %), um die Interessengemeinschaft mit den Investoren zu wahren.

Zielrenditen (nach allen Gebühren) für die Investoren liegen oberhalb von 15 % p. a. (IRR), wobei diese Marke in der Vergangenheit signifikant übertroffen wurde. VERIANOS profitiert hierbei von der Generierung von Managementgebühren über eine laufende Vergütung sowie erfolgsabhängige Gebühren beim Verkauf von Objekten als auch über die Co-Investment Erträge.

Derzeit ist VERIANOS überwiegend in den Regionen Rhein-Main bis Rhein-Ruhr sowie in Valencia und Barcelona aktiv. In den vergangenen beiden Halbjahren wurden Objekte mit einem Verkaufsvolumen von über 120 Mio. Euro erworben. Mit bestehenden und derzeit im Fundraising befindlichen Fonds zielt VERIANOS auf ein Immobilienvolumen von über 400 Mio. Euro.

Herr Bodamer, wieso bewegt sich der Kurs seit mehreren Jahren um die 1-Euro-Marke, obwohl doch jedes Objekt bisher mindestens mit dem versprochenen Mindestgewinn verkauft wurde?

Da unsere Gebühren überwiegend transaktions- und erfolgsbezogen anfallen, weist die GuV der Gesellschaft, die nach HGB bilanziert, in Jahren ohne Verkäufe tendenziell Verluste aus, in Jahren mit Verkäufen z. T. hohe Gewinne. Diese Ergebnisfluktuation führte auch zur Fluktuation unseres Aktienkurses. Das auf der letzten HV beschlossene Aktienoptionsprogramm führt erst dann zu einem positiven Ergebnis für die Bezugsberechtigten, wenn der Kurs der Aktie 2 Euro, d. h. 100 % Wertsteigerung zu heute, nachhaltig überschritten hat. Gemäß unserer Einschätzung notiert unsere Aktie derzeit mit einem Discount von über 65 % zum Fair Value.

Werden bis Ende des Jahres noch Objektverkäufe durchgeführt?

Dies ist geplant und wir befinden uns in konkreten Gesprächen. Bis zum Abschluss entsprechender Kaufverträge möchte ich mich hierzu allerdings bedeckt halten. Entsprechende Verkaufserlöse werden wir auch unmittelbar wieder reinvestieren – unsere Pipeline ist gut gefüllt.

Die Gesellschaft ist sehr schlank aufgestellt, unterhält jedoch in Köln, Frankfurt, Madrid, Valencia und Mailand Büros. Rechnet sich das?

Mit unserem internationalen Team haben wir in Valencia und Barcelona neue Geschäftsmöglichkeiten erschlossen und sind dabei, dies auch in Mailand zu tun. Gemäß Marktwertgutachten taxieren die spanischen Immobilien rund 40 % oberhalb der Kaufpreise, was erhebliche stille Reserven darstellt. Durch unser internationales Engagement sind wir in der Lage, auf Opportunitäten in einzelnen Regionen gezielt zu reagieren – dies kommt auch unseren Aktionären zugute.

Interview: Joachim Kregel

AnlegerPlus