Philadelphia (pte028/02.05.2017/13:30) – Während Postings von Unternehmen in den sozialen Kanälen kurzfristig für ein Ansteigen der Umsätze sorgen, führen diese bei langfristiger Betrachtung zu einem Rückgang der Erträge. Viele Abonnenten fühlen sich von den Postings genervt und verweigern den Firmen ihre Gefolgschaft, wie eine Studie der Temple’s Fox School of Business http://fox.temple.edu zeigt.
Die Experten haben die chinesischen Social-Media-Plattform WeChat und die Verkaufsdaten eines chinesischen Schuh-Einzelhändlers untersucht. Am Tag eines Social-Media-Postings konnte der Retailer eine Absatzsteigerung von fünf Prozent verzeichnen. Andererseits erhöhte das gleiche Posting die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden dem Unternehmen nicht mehr folgen, um 300 Prozent. Das führte dazu, dass der Einzelhändler bei seinen Umsätzen und Followern in nur fünf Monaten einen fünfprozentigen, respektive 20-prozentigen Rückgang hinnehmen musste.
Viel ist nicht immer gut
Für die Forscher ist das Ergebnis ein Zeichen dafür, dass Unternehmen ihre Social-Media-Aktivitäten oft übertreiben und dazu neigen, zu viele Beiträge zu posten. „Sie glauben, je mehr Postings sie absetzen, desto besser läuft der Verkauf“, schildert Forscher Paul Pavlou. Die Studie zeigt, dass neben der Häufigkeit von Postings auch das Wann und Wo entscheidend sind, ob sich Follower von Unternehmen von Social-Media-Kanälen abwenden oder nicht.
So ist es wahrscheinlicher, dass Follower, die in einer Großstadt leben, dem Unternehmen den Rücken kehren, wenn dieses einen Beitrag während der Rush Hour in die sozialen Netzwerke stellt. Ein Grund liegt laut den Forschern darin, dass Stadtbewohner zu bestimmten Zeiten mit Informationen und Medien überlastet sind. Es bedarf also einer ausgeglichenen Strategie.
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