Banken geben Unternehmerinnen seltener Kredite

Börsenbär und Bulle

Unternehmerin: Banken zögern bei Krediten (Foto: Konstantin Gastmann/pixelio.de)pressetext.redaktion

Malibu/Short Hills (pte001/25.10.2017/06:00) – US-Finanzdienstleister sind beim Bewilligen von Darlehen vorsichtiger, wenn das antragsstellende Unternehmen von einer Frau geführt wird. Das hat eine aktuelle US-Studie von Forschern der Pepperdine University’s Graziadio School of Business and Management http://bschool.pepperdine.edu zusammen mit Kollegen der Dun & Bradstreet Corporation http://dnb.com ergeben.

Kleine Banken auswählen

„Schon vor langer Zeit habe ich gelernt, dass man als Kleinunternehmerin nicht zu einer großen Bank gehen kann. Bei einer kleinen Bank ist es einfacher, Angestellte kennenzulernen, die auch die Ermächtigung haben, über ein Darlehen zu entscheiden“, erklärt die US-Unternehmerin Carolyn Thompson. Für die Erhebung der Daten haben die Forscher 1.176 weibliche und männliche Geschäftsführer befragt. Der Jahresumsatz musste bei den interviewten Unternehmern über 100 Mio. Dollar ausmachen.

Es zeigte sich, dass gerade einmal 30 Prozent der Unternehmen, die von einer Frau geführt werden, in den drei Monaten vor der Befragung ein Bankdarlehen erhalten haben. In der Gesamtheit der Befragten waren es immerhin 50 Prozent. Nicht nur US-amerikanische Banken treiben scheinbar mit Frauen ein unfaires Spiel, sondern auch US-Versicherer, die gerne zusätzliche Kosten verrechnen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170912003 ).

Pessimistische Einstellung

Nur 21 Prozent der befragten Frauen glauben der Umfrage zufolge, dass es einfach werde, in den folgenden sechs Monaten finanzielle Unterstützung einer Bank zu erhalten – verglichen mit insgesamt 44 Prozent der Gesamtheit, die dieser Meinung war. Die Wissenschaftler haben zudem nach den Auswirkungen gefragt, die eine fehlende Finanzierung haben könnte.

Die Frauen zeigten sich dabei wesentlich pessimistischer und gaben zu 64 Prozent an, dass sie ein geringeres Wachstum ihres Unternehmens erwarten. Insgesamt waren es hingegen nur 44 Prozent, die gleiches annahmen. Viele Geschäftsführerinnen gaben in diesem Kontext auch an, dass sie auf private Ersparnisse, Freunde, Familie, Kreditkarten oder andere Alternativen zurückgreifen würden, wenn kein Darlehen bewilligt wird.

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