Spesen: Britische Angestellte betrügen Arbeitgeber

Börsenbär und Bulle

Rechner: Mitarbeiter schummeln bei Spesen (Foto: pixelio.de, Egon Häbich)pressetext.redaktion

Winney (pte004/14.11.2017/06:15) – Viele Arbeitnehmer in Großbritannien nehmen es bei der Spesenabrechnung nicht so genau, wie das Softwareunternehmen webexpenses https://webexpenses.com ermittelt hat. Immerhin haben 84 Prozent der Befragen angegeben, dass ihre eingereichten Unterlagen bis dato noch nie infrage gestellt wurden. Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer gibt zu, die Zahl der zurückgelegten Kilometer bereits erhöht zu haben, um die Abrechnung künstlich zu ihren Gunsten in die Höhe zu treiben.

Fehlendes Schuldbewusstsein

„Aus einer psychologischen Perspektive glaube ich, dass auch in Österreich solche kleinen Spesenbetrügereien vorkommen und für viele Mitarbeiter ein Ausgleich zu den hohen Zusatzbelastungen durch Dienstreisen darstellen. Insofern sind sie gut für die Psychohygiene und das Verhältnis zum Arbeitgeber“, erklärt ein Experte gegenüber pressetext. Vielleicht schauen viele Arbeitgeber auch deshalb nicht so genau hin. Sie sind in Wirklichkeit froh, dass diese Reisetätigkeiten, die ja oft mit enormen Abwesenheitszeiten und entsprechenden Einflüssen auf das Privatleben der Mitarbeiter verbunden sind, ohne massive Beschwerden erledigt werden.

Viele Arbeitnehmer lassen sich ihre Dienstreisen zusätzlich vergüten. Diese „Vergütung“ kommt in Form einer geschönten Spesenabrechnung zum Ausdruck. Einige nutzen eine Verfälschung, um für persönliche Einkäufe, die von ihnen zu erledigen sind, entschädigt zu werden. Einer der Befragten gibt sogar zu, eine DSLR-Kamera angeführt zu haben, während ein anderer einen Gaskocher in die Abrechnung geschummelt hat.

42 Prozent der Angestellten wissen, dass es in ihrer Firma keine verlässlichen Kontrollen gibt, um einem Betrug bei der Spesenabrechnung auf die Schliche zu kommen. „Dadurch läuft der Betrug immer weiter. Solange Arbeitnehmer damit davonkommen, desto akzeptabler empfinden sie dieses Verhalten und desto weniger fühlen sie sich schuldig“, so webexpenses-CEO Adam Reynolds. Im Bereich der Kilometeransprüche käme es zu Manipulationen. Oft fehle an Schuldbewusstsein. Gefahrene Kilometer würden häufig „nur“ aufgerundet.

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