Rostock/Hamburg (pte029/14.11.2017/13:45) – Der norddeutsche Windkraftanlagenhersteller Nordex http://www.nordex.de stellt seine Aktionäre auf eine schwierige Zeit ein. So hat das Management des in Rostock und Hamburg beheimateten Unternehmens heute, Dienstag, sein Umsatzziel für 2017 gekippt. Auch rechne man für 2018 mit einem schwächeren Geschäftsvolumen. Die Erlöse für 2017 unterhalb von 3,1 Mrd. Euro, statt wie bisher 3,1 bis 3,3 Mrd. Euro, seien nun eher realistisch. Die EBITDA-Marge soll sich bis Jahresende unverändert im Korridor von 7,8 bis 8,2 Prozent bewegen.
Projektverzögerungen belasten
„Wir erwarten auch 2018 einen Rückgang der Nachfrage“, kommentiert Nordex-Chef José Luis Blanco die aktuelle Wirtschaftslage – und spricht damit auch für Konkurrenten wie Siemens Gamesa oder Vestas. Der Nordex-CEO rechnet erst ab dem übernächsten Jahr mit einer Erholung der Geschäfte. Was die Lage in Deutschland anbelangt, soll es sogar erst ab 2020 zu einem Aufwind kommen. Schuld an der Misere sei vor allem der stetig größer werdende Anteil an neu ausgeschriebenen Windenergie-Kapazitäten über Auktionen.
Weil vor allem Bürgerwindparks oft die Nase vorn hätten, käme es zu Auftragsverzögerungen. Denn diese Projekte dürfen sich bis zu 54 Monate Zeit lassen, bis es zur Errichtung kommt, moniert Blanco. Das sei mitunter ein Grund dafür, warum Nordex 2018 rund 600 Mio. Euro Umsatz durch die Lappen gehen und auf der Ergebnisseite ebenfalls Negativeffekte zu verzeichnen seien. Die Börsianer reagieren negativ: Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:35 Uhr) notiert das Nordex-Papier mit einem Minus von 6,86 Prozent bei 7,35 Euro.
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