IT-Manager kapitulieren vor Passwortsicherheit

Börsenbär und Bulle

Karlsruhe (pte019/18.01.2018/12:30) – Mit 73 Prozent knapp drei Viertel der europäischen IT-Führungskräfte haben keine Kontrolle über alle Cloud-basierten Anwendungen, die von ihren Mitarbeitern genutzt werden. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des SSO- und Passwortmanagement-Spezialisten LastPass http://lastpass.com/de unter 355 IT-Führungskräften und 550 Mitarbeitern in 13 vertikalen Märkten in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik.

Manuelle Prozesse keine Seltenheit

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Der Erhebung nach sind die meisten Unternehmen zwar bewusst, dass es ihnen diesbezüglich an Transparenz und Kontrolle mangelt. Doch die Mehrheit unternimmt wenig bis gar nichts, um die Situation in den Griff zu bekommen. „In vielen Fällen basiert die Passwortverwaltung eines Unternehmens zu sehr auf manuellen Prozessen. Außerdem wird viel zu häufig darauf vertraut, dass Mitarbeiter starke Passwörter nutzen“, sagt Matt Kaplan, General Manager bei LastPass.

Mehr als die Hälfte der IT-Führungskräfte verlässt sich darauf, dass die Mitarbeiter ihr eigenes Passwortverhalten selbst überwachen. Dabei gaben 76 Prozent der in Europa befragten Mitarbeiter an, dass sie regelmäßig Probleme mit der Verwendung von Passwörtern haben. Gut ein Drittel der europäischen Anwender benötigt mindestens einmal im Monat Support vom Helpdesk. Durch diese Diskrepanz zwischen IT-Richtlinien und menschlichem Verhalten schaffen sich Unternehmen oft selbst Sicherheitslücken – und das, obwohl 69 Prozent der europäischen Angestellten gerne ein Passwortmanagement-Tool nutzen würden.

Sicherheitslücken in Kauf genommen

Durch die fehlende Kontrolle der IT-Verantwortlichen, so das Fazit der Studie, lastet am Ende zu viel Verantwortung auf den Mitarbeitern. 62 Prozent der europäischen IT-Führungskräfte verlassen sich zur Durchsetzung starker Passwörter ausschließlich auf die Schulung ihrer Mitarbeiter. Diese sind dann auf sich allein gestellt – ohne eine Technologie zur Hand zu haben, die es ihnen ermöglicht, ausreichend sichere Passwörter zu kreieren und die gegebenenfalls bei Verstoß gegen die IT-Richtlinien eingreift.

Nach wie vor verwalten viele Unternehmen die Passwörter ihrer Mitarbeiter von Hand. In vier von zehn Unternehmen verwalten die europäischen IT-Verantwortlichen die Benutzerkennwörter für Cloud-Anwendungen noch immer manuell. Passwörter können zu einfach untereinander geteilt werden. Auf die Frage, wie unnötiges Austauschen von Passwörtern vermieden werden kann, antworteten 63 Prozent der europäischen IT-Verantwortlichen, dass hierfür keine spezielle Technologie vorhanden sei. Nur 14 Prozent verfügen über automatisierte Kontrollmechanismen, um darüber in Kenntnis gesetzt zu werden.

Entwarnung gibt es für den deutschen Raum: Unter den deutschen Befragten war niemand, der angab, sein Passwort mit anderen zu teilen. Der mangelnde Einsatz moderner Login-Technologie erschwert die Verwendung sicherer Passwörter. In vielen Unternehmen werden Probleme bei der Passwortverwendung durch das Fehlen von Single Sign-On-Optionen (SSO) verschärft. Ganze 61 Prozent der in Europa befragten Unternehmen verfügen nicht über SSO.

(Ende)

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