Foxconn schickt Technologie-Tochter an die Börse

Börsenbär und Bulle

Foxconn-Gebäude: Börsengang der Tochter in Aussicht (Foto: foxconn.com)pressetext.redaktion

Tucheng/Duisburg (pte016/23.05.2018/11:30) – Der taiwanesische Apple-Zulieferer Foxconn http://www.foxconn.com plant den größten Börsengang in China seit drei Jahren: Wie die Börse in Schanghai http://english.sse.com.cn berichtet, will Foxconn beim IPO seiner auf elektronische Geräte und Industrie-Roboter spezialiserten Tochterfirma Foxconn Industrial Internet 4,26 Mrd. Dollar einnehmen. Angeboten werden sollen 1,97 Mrd. Aktien zum Stückpreis von 2,16 Dollar. Das sind rund zehn Prozent der Firmenanteile.

„Abhängigkeit reduzieren, macht Sinn“

„Ein Börsengang ist immer auch eine Finanzierungsmaßnahme, beispielsweise für eine Umstrukturierung der Kapitalquellen eines Unternehmens“, erläutert Technologie-Experte Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen http://utp.msm.uni-due.de gegenüber pressetext. Ob Foxconn sich als Zulieferer somit unabhängiger von Apple machen wird, hängt laut Gerpott davon ab, wie der Konzern investiert: „Das eingenommene Geld kann einerseits in die langfristige Entwicklung neuer Produkte für andere Kunden fließen – oder andererseits zum Abbau von Schulden genutzt werden.“ Insgesamt wäre es sinnvoll, die starke Abhängigkeit von Apple zu reduzieren, so der Experte.

Foxconn Industrial Internet würde bei einem IPO mit rund 43 Mrd. Dollar bewertet werden, was nur sechs Mrd. Dollar weniger ist als der Wert der Konzernmutter. 70 Prozent der Aktien sollen an institutionelle Investoren gehen, die diese für mindestens ein Jahr halten. 30 Prozent der Papiere sollen strategische Investoren erhalten, die sie ein bis drei Jahre nutzen. Die Bemühungen der chinesischen Regierung, Technologieunternehmen vornehmlich im Inland an die Börse gehen zu lassen, gelten als Grund für die Platzierung des Unternehmens in Schanghai. Foxconn investiert derzeit vornehmlich in die neue Mobilfunktechnik 5G und Bereiche wie Cloud Computing sowie intelligente Fabriken.

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